"Wie kann GWA intelligent finanziert werden?"- Bericht vom AK GWA

14. Juli 2022 / Jannika H

 

Am 13.07.2022 tagte der Arbeitskreis Gemeinwesenarbeit endlich wieder vor Ort - diesmal auf den Stadtteilbauernhof Sahlkamp - mit Teilnehmer*innen aus unterschiedlichen Standorten des Landes Niedersachsen und bot einen tollen Austausch für die hauptamtlich Beschäftigten aus den Bereichen Gemeinwesenarbeit und Quartiersmanagement.

Eines ist klar: für eine Gute Nachbarschaft braucht es vor Ort professionelle Strukturen der Gemeinwesenarbeit und des Quartiersmanagements sowie integrierte Kommunalentwicklung. In Gesprächen aus der Praxis stellt sich immer wieder die Frage nach der Verstetigung von Projekten und der langfristigen Finanzierung. Doch wie kann das nachhaltig und intelligent umgesetzt werden?

Dieser AK GWA war Auftakt für das Thema, um sich gemeinsam mit der Vor-Ort Ebene auf den Weg zu machen, was es für eine intelligente Finanzierung braucht.

 

Dabei trugen die Teilnehmer*innen zusammen „Wie die GWA gerade aktuell bei ihnen finanziert wird“ und tauschten sich zu den unterschiedlichen Förderansätzen auf Bundes-, Landes-, und Kommunaler Ebene sowie zu Ansätzen der Wohlfahrtverbände, Stiftungs- und Programmmitteln aus.

  • Hier wurde auch Kritik am Bundesprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ deutlich, indem das geförderte Quartiersmanagement nicht immer eindeutig ist in Hinblick auf GWA, auch die Ausdeutung der Kommune kann hierbei unterschiedlich sein.
  • In jedem Fall der Finanzierung braucht es einen integrierten Ansatz und die Vernetzung von „Nachbarfeldern“.

 

Danach gab es einen kurzen inhaltlichen Input zum aktuellen Stand bzw. Überblick der Finanzierungsmöglichkeiten von GWA ergänzt durch alternative Modelle. Die Informationen hierzu befinden sich im Anhang (Endbericht GWA in der sozialen Stadt Kap. 5 und alternative Förderprogramme).

 

Im Austausch an Gruppentischen zu den Fragen „Welche Erfahrungen habt ihr mit alternativen Ansätzen?“ und „Welche Bedarfe habt ihr bei der Finanzierung?“ wurde u.a. deutlich:

  • Es müsste das Subsidiaritätsprinzip gelten, es braucht längere Förderlaufzeiten sowie die Finanzierung von zielgruppenunspezifischen und niederschwelligen Angeboten.
  • Erfahrungen gibt es bereits mit Mischfinanzierungen aus Trägerkooperationen bspw. mit Wohnungsbaugesellschaften und Kommune.

 

Und wie muss es jetzt weiter gehen?

Es bedarf der Klärung der Frage, ob GWA eine Pflichtaufgabe sein müsste. Was ist hier das Für und Wider?

Zu dem „gibt es nicht DIE Kommune“.

Es braucht eine Begleitung in den Übergang nicht zu Letzt, da aus der Praxis unterschiedliche Modelle in den Kommunen für die Umsetzung von GWA genannt wurden, die u.a. von einer Stabstelle bis hin zur Umsetzungspraxis als Fachbereich und weiteren Formen sein können.

 

Ihr wollt das Thema weiterverfolgen und habt weitere Ideen, Anregungen und Erfahrungen?

Bringt diese auf der Plattform Gute Nachbarschaft und im Bündnis für Gute Nachbarschaft in Niedersachsen mit ein! Sprecht uns gerne dazu an!

 

Vielen Dank an alle Teilnehmer*innen für den tollen Auftakt und Austausch und bis zum nächsten AK GWA!