Jahresumfrage gestartet: in 19 Kommunen wird Rucksack KiTa und Griffbereit umgesetzt
22. Januar 2018 / Britta Kreuzer
Welche Bedeutung haben die Gruppenangebote für die teilnehmenden Eltern? Wie profitieren die Kinder von den Konzepten? Und welchen Nutzen bringen Rucksack KiTa und Griffbereit den Einrichtungen und Fachkräften?
Neben der zahlenmäßigen Auswertung der Eltern- und Sprachbildungs-Konzepte stehen in diesem Jahr in Niedersachsen auch Fragen der Wirkung im Fokus, die Landeskoordinierungsstelle hat ein mehrdimensionales Befragungsdesign entwickelt. Dabei werden die Koordinator/innen vor Ort aber vor allem auch die Gruppenleiter/innen (Elternbegleiter/innen), die Eltern selber und die KiTa-Einrichtungen befragt.
Hans-Joachim Roth und Henrike Terhart (Hrsg., Waxmann Verlag, 2016) haben in ihrer Kölner Rucksack-Studie beschrieben, wie vor allem Mütter die Teilnahme an der Rucksack-Gruppe beschreiben und welche Veränderungen sie daraus entwickeln: Neben der Förderung der aktiven Mehrsprachigkeit in der Familie, der Unterstützung der Kinder in ihren Bildungsaufgaben nehmen sie ihre Erziehungsaufgaben bewusster wahr und erleben sich in ihrer persönlichen Entwicklung gestärkt (Roth, S. 99 ff.). Diese Erkenntnisse waren die Leitfragen aus denen die aktuelle Erhebung entwickelt wurde.
In der jetzigen Befragung werden ergänzend auch die Einrichtungen, bzw. die mit Rucksack oder Griffbereit beschäftigten Fachkräfte befragt. Da die Konzepte häufig über die Tür der Sprachförderung Einzug in die Einrichtungen halten, sie bei Eltern eben auch ganz andere Effekte des Empowerments und der Erziehungskompetetenz haben, wird es interessant sein, welche Wirkungen aus Sicht der Pädagog/innen vorrangig sind.
Erste Ergebnisse sollen Ende Februar ausgewertet sein und im Rahmen des Treffens der Koordinator/innen Rucksack KiTa und Griffbereit vorgestellt werden. Neben der Weiterentwicklung der Konzepte in Niedersachsen fließen sie auch in die weitere Programmplanung der Bundeskoordination ein.