„Starke Netzwerke – Wie können wir solidarisch mit aktuellen Herausforderungen im Stadtteil umgehen?“ - Bericht vom AK GWA

04. September 2023 / Jannika H

 

Am 29. August 2023 tagte der Arbeitskreis Gemeinwesenarbeit vor Ort in Hannover mit Teilnehmer*innen aus unterschiedlichen Standorten des Landes Niedersachsen und bot einen tollen Austausch für die hauptamtlich Beschäftigten aus den Bereichen Gemeinwesenarbeit und Quartiersmanagement.

Diesmal zum Thema „Starke Netzwerke – wie können wir solidarisch mit aktuellen Herausforderungen im Stadtteil umgehen?“.

Aktuelle Herausforderungen wie steigende Lebenshaltungskosten und damit verbundene Verarmung von bestimmten Teilen der Gesellschaft spiegeln sich gerade stark in benachteiligten Stadtteilen wider. Als GWAler*innen und Quartiersmanager*innen stellt sich die Frage „Wie schafft man bei solchen Herausforderungen ein solidarisches Handeln mit allen Akteuren im Stadtteil?“

 

Bei einer Vorstellungsrunde tauschten sich die TN zu den aktuellen Herausforderungen in ihren Stadtteilen aus, die aus ihrer Sicht mit einem Netzwerk aller Akteure im Stadtteil angegangen werden sollten. Dazu zählten Themen wie Integration bestimmter Gruppen in das Gemeinwesen, Einsamkeit und Isolation, Verarmung und Mangel an öffentlichen Begegnungsorten sowie einem Mangel an nachbarschaftlichem „Wir-Gefühl“.

 

Es folgte ein spannender Gesprächsimpuls von André Isensee zu „Kompass – Sozialintegratives Netzwerk“ im Landkreis Helmstedt. Die TN bekamen einen Einblick wie der Aufbau eines Netzwerkes von Anfang an in der GWA-Praxis gestaltet werden kann, welche Tipps und Tricks aber auch welche Stolpersteine es dabei gibt.

Wichtige Erkenntnisse dabei waren:

  • Recherche zu bestehenden Angeboten und Akteur*innen: „Andere machen das auch. Da scheint es ja schon was zugeben.“
  • Die Relevanz eines Netzwerkes, also im Sinne von: „Zusammen schaffen wir das besser als alleine.“
  • Es braucht klare Strukturen (Moderation, Tagespunkte, Turnus, Dokumentation, Abmachungen…)
  • Und gemeinsame Ziele und gemeinsam ins Tun kommen, also eine Selbstwirksamkeit erleben, sind das A und O.

 

Im Anschluss skizzierten die TN ihre eigenen Stadtteil-Netzwerke, mit denen sie den oben genannten Herausforderungen vor Ort begegnen und gingen dabei den ersten Schritt der Bestandsaufnahme der relevanten Akteursgruppen. Dabei tauschten sie sich zu folgenden Fragen aus:

  • Welche Perspektive nehme ich ein?
  • Welche Akteure spielen bei dem Thema eine Rolle, was sind ihre Interessen?
  • Gibt es Vor und Nachteile informeller persönlicher Kontakte?

 

Und was sind die nächsten Schritte? Wie gelingt ein Netzwerk denn nun?

Im Plenum sammelten die TN ihre wichtigsten Punkte, was es für ein gelingendes Netzwerk braucht (s. Foto Stellwand).

Auch die 5 Prinzipien gelingender Kooperation lassen sich hierin wieder finden:

  1. Bestandsaufnahme
  2. Informelle Kontakte
  3. Kommunikation
  4. Klare Strukturen
  5. Gemeinsame Ziele

 

Danke für den tollen Einblick in die Praxis und den wertvollen Austausch!

Bis zum nächsten Mal!