Vielfalt Sprache - Bericht vom AK GWA

03. Januar 2020 / Ria Irion

Die Fülle an Fähigkeiten, Interessen und vor allem Sprachen in den Quartieren birgt Ressourcen und auch Herausforderungen bei den gemeinsamen Aktivitäten vor Ort. Schon bei der Praxismesse Aktivierung im Februar 2019 wurde in einem Workshop darüber diskutiert, wie sprachliche Hürden überwunden werden können. Daran haben wir mit diesem AK GWA angeknüpft. Strategien und Tools für Verständigung und Beteiligung standen zur Diskussion und sollten auch praktisch erprobt werden.

Im ersten Teil der Veranstaltung tauschten wir uns über Sprachübersetzung aus. Wir sammelten, wer im praktischen Alltag übersetzt (z.B. Honorarkräfte, Bewohner*innen, Verwandte, Ehrenamtliche), aber auch welche Organisationen/Institutionen unterstützen können (bspw. städtischer Dolmetscher-Pool, Gesundheitsamt oder Migrantenselbstorganisationen). Im Anhang können die zusammengetragenen Erfahrungen nachgelesen werden.

Im zweiten Teil der Veranstaltung gab uns Björn Siefert vom Büro für Leichte Sprache (Lebenshilfe Bremen e.V.) eine Einführung in „Leichte Sprache“.

Mit vielen Beispielen wurden die Regeln erläutert. Die praktische Anwendung wurde anhand einer Einladung zu einer Winter-Feier geübt. Dabei wurde den Teilnehmenden schnell klar, dass die tatsächliche Anwendung der Regeln im Alltag einiger Übung bedarf.

„Ich werde es persönlich den anderen Nachbarschaftsbüros vorstellen. Da muss man sich erstmal rein denken um das ganze wirklich zu verstehen.“

 „Es ist super schwierig. Es hat mehr Einfluss auf die Sprache als ich dachte. Ich habe viel mitgenommen über das ich nachdenken muss.“

Die Teilnehmenden waren sich einig, dass dieser Kurs den Blick für die Stolperfallen und die zahlreichen Hürden, die wir mit unserer Sprache aufstellen, geschärft hat. Nun geht es darum, das Gelernte im Alltag anzuwenden und die Aushänge, Internetseiten etc. aber auch die Gespräche barrierearm zu gestalten.

 

 

Hier geht es zum Ratgeber Leichte Sprache vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS).