Frühlingsfest in Dannenberg: Begegnungen durch Mitmachen

Am vergangenen Freitag, 25. Mai 2019, fand im Zukunftszentrum Dannenberg der nächste Teil der Veranstaltungsreihe "Wir leben zusammen" der Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, und dem Praxisnetzwerk für Soziale Stadtentwicklung statt und es wurde ein großes Frühlings- und Mitmachfest gefeiert.

Die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen des Zentrums um die Leiterin Chanel Habermann hatten sich die größte Mühe gegeben, ihre Arbeits- und Begegnungsstätte von der besten Seite zu präsentieren. Und das mit sichtbarem Erfolg: Mehr als 120 Bewohnerinnen und Bewohner waren an diesem sonnigen Nachmittag gekommen, um bei Kaffee und Kuchen und einer Vielzahl von Mitmachaktionen über das Zusammenleben in Dannenberg ins Gespräch zu kommen.

Als Initiatorin der Begegnungsreihe „Wir leben zusammen“, in deren Rahmen das Fest eingebunden war, war natürlich auch die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, in den östlichsten Landkreis Niedersachsen gereist. Gemeinsam mit dem Bürgermeister der Samtgemeinde Elbtalaue, Jürgen Meyer, ließ sich Schröder-Köpf bei einem Rundgang von Frau Habermann zunächst das Zukunftszentrum vorstellen, das im Gebäude der ehemaligen Erich-Kästner-Grundschule untergebracht ist. Hier finden sozial benachteiligte Menschen Beschäftigung in der Holz- oder Nähwerkstatt, im hauseigenen Restaurantbetrieb oder im Rahmen einer arbeitsmarktintegrativen Maßnahme, die das Zentrum als Bildungsträger anbietet.

Schröder-Köpf zeigte sich beeindruckt: „Im Zukunftszentrum kommen Menschen unabhängig ihrer Herkunft zusammen, weil sie hier einen neuen Anker in ihrem Leben finden und ein soziales Netz in Dannenberg spannen können. In den Räumen dieser ehemaligen Grundschule sind die Voraussetzungen für Begegnungen durch das gemeinsame „Machen“ geradezu ideal. Was hier tagtäglich verwirklicht wird, ist Teilhabe im grundlegenden Sinne des Wortes. Man spürt zugleich, wie viel Willenskraft, Ausdauer und Engagement in die vielfältige, die Menschen zusammenbringende Arbeit gesteckt wird. Gerade in einer von Strukturproblemen geprägten Region verdient dieses Engagement umso mehr Anerkennung und Wertschätzung“, so die Landesbeauftragte. Auch Bürgermeister Meyer richtete lobende Worte an Chanel Habermann und ihr Team. Das Zukunftszentrum sei eine tragende, nicht wegzudenkende Institution für das Gemeinwesen in und um Dannenberg.

In einer von Markus Kissling vom Praxisnetzwerk für soziale Stadtentwicklung e.V. moderierten Dialogrunde nutzten Bewohner*innen die Gelegenheit, über das Miteinander im Zukunftszentrum aus ihrer persönlichen Sicht zu berichten. Man war sich einig: Die enge Gemeinschaft auf dem Land kann der Integration von zugewanderten Menschen förderlich sein, wenn gute Strukturen und Begegnungsmöglichkeiten wie das Zukunftszentrum vorhanden sind. Musikalisch wurde es, als Gerhard Kreuzer und Ibrahim Arouch internationale Lieder aus der Liederfibel anstimmten, die von der Landesbeauftragten herausgegeben wird und im Zukunftszentrum seit längerem zum Einsatz kommt.

Dann aber standen die vielen Mitmachaktionen im Vordergrund, durch die die Gäste ganz nebenbei miteinander ins Gespräch kamen. Unter anderem wurde gemeinsam eine bunte Wimpelkette genäht, dabei erweckte auch Doris Schröder-Köpf – mit etwas Hilfe – ihre Nähfertigkeiten zu neuem Leben.

Vor ihre Rückreise nach Hannover zeigte sie sich überaus angetan von den Menschen in Dannenberg, die sie kennenlernen durfte, und von ihrem leidenschaftlichen Engagement: „Hier wird ganz tolle Arbeit geleistet und ich wünsche mir, dass diese auch in Zukunft die Anerkennung und Unterstützung erhält, die sie im Sinne der Teilhabe und des Zusammenlebens verdient“, so Schröder-Köpf.

Informationen zum Zukunftszentrum Dannenberg (A.B.S.-Förderung von Arbeit, Bildung & sozialer Teilhabe gUG) gibt es unter https://www.zukunftszentrum-abs.de/, über das Projekt Zukunftszentrum, telefonisch unter 05861-964975505 oder per E-Mail: info@zukunftszentrum-abs.de.

Die Begegnungsreihe „Wir leben zusammen“ ist eine Kooperation der Landesbeauftragten mit dem Praxisnetzwerk für soziale Stadtentwicklung Niedersachsen e.V. Weitere Informationen zur Begegnungsreihe finden Sie hier.