Gemeinwesenentwicklung Stadtfeld

Gemeinwesenentwicklung Stadtfeld
Unser Name ist Programm!

Kontaktdaten

Gemeinwesenentwicklung Stadtfeld e.V.
Triftäckerstr. 31
31135 Hildesheim
Telefonnummer: 
(05121) 9276671
Faxnummer: 
(05121) 9277728
Emailadresse: 
Projektbeschreibung

Die Hildesheimer Siedlung Stadtfeld wurde lange vernachlässigt. Das städtebaulich "verinselte" Wohngebiet in Stadtrandlage, verfügt über kaum soziale Infrastruktur. In sich ist das Stadtgebiet zweigeteilt - überwiegen im westlichen Teil Einfamilienhäuser, ist im östlichen Teil Wohnblock-Bebauung mit hoher Einwohnerdichte entstanden. Ein hoher Migrantenanteil und viele kinderreiche Familien prägen hier das Bild.
Insbesondere die mangelnden sozialen Angebote brachten 2010 mehrere Institutionen, die im Stadtfeld tätig sind, an den runden Tisch. Zwei Unternehmen der Wohnungswirtschaft (Beamten-Wohnungs-Verein zu Hildesheim e.G. und Baugenossenschaft Wiederaufbau e.G.), die kirchlichen Wohlfahrtsverbände Caritas und Diakonie, sowie ein privater Arbeitslosenverein (Arbeit und Dritten Welt e.V.) schlossen sich zusammen, um Bewegung in die Nachbarschaft zu bringen. Das Konzept der Gemeinwesenentwicklung Stadtfeld e.V. fand Aufnahme in die Richtlinien-Förderung und wurde erfolgreich über 5 Jahre (bis Oktober 2015) gefördert. Tatsächlich ist die angestrebte "Gemeinwesenentwicklung" spürbar eingetreten.
Koordiniert wurde die Gemeinwesenarbeit von einem zentralen Stadtteilbüro aus. Als erste Anlaufstelle wurde mit Projektstart eine regelmäßige Sprechzeit mit einem Angebot von Sozialberatung eingerichtet, über die schnell vertrauensvolle Bezüge in die Nachbarschaft entstanden. Mit impulshaften Aktionen (z.B. Frühjahrsputz, Fassadengestaltungen, Stadtteil-Gärten, Grillplatz-Bau)  und verbindenden Events (Sommerfest, Laternenfest, Flohmarkt, u.a.) wurde das Stadtteilleben angestoßen. Dies wurde ergänzt durch verschiedene, teilweise zielgruppenspezifische Projekte (z.B. Internationale Jugendworkcamps, soziokulturelle Projekte, u.a.). 2012 ging das "Stadtfeld Mobil" an den Start. Als "Nachbarschaftstreff auf Rädern" geht der bunt gestaltete Campingwagen in der warmen Saison auf Tour und macht an wechselnden Stationen (mit kleinem Café- und Aktionsangebot) Halt. Besonders wegweisend wurde eine 2012/2013 stattfindende "Aktivierende Befragung" in der Nachbarschaft. Zwei daraus folgende Bürgerversammlungen führten zur "Nachbarschaftskampagne ZusammenWachsen". In thematischen Arbeitsgruppen (Stadtteilleben, Infrastruktur, Wohnen) engagieren sich Nachbarn seitdem aktiv für ihren Stadtteil.
Nach Auslaufen der Projektförderung konnte die Gemeinwesenentwicklung Stadtfeld wie vorgesehen fortgeführt werden. Mit Aufnahme in das Städtebauförderungsprogramm "Soziale Stadt " und weiteren neuen Projektformen im ESF-Programm "Jugend stärken im Quartier" haben sich für das Stadtfeld gute Zukunfts-Perspektiven entwickelt. 

Die Hildesheimer Siedlung Stadtfeld weist als Wohngebiet die Charakteristik eines „sozialen Brennpunktes“, bzw. eines „Stadtgebietes mit besonderem Entwicklungsbedarf“ auf. Dafür sprach/spricht:
+ Eine städtebauliche „Verinselung“ zwischen Bahnlinie, Bundesstraße, Autobahn und einer dadurch entstehenden erhöhten Emissionsbelastung.
+ Eine städtische Randlage zwischen einem Industrie- und Gewerbegebiet, sowie einem Mischgebiet mit großen, anonymen Freiflächen (Sportplätze, Kleingartenkolonien).
+ Eine mangelhafte soziale Infrastruktur, die für die tägliche Versorgung (Einkauf, Gesundheit, Bildung, Beruf) ein Ausweichen auf benachbarte Stadtgebiete nötig werden lässt.
+ Ein deutlich abgegrenztes „Ballungsgebiet“ im Schlichtwohnungsbau mit hoher Einwohnerdichte und einem hohen Aufkommen sozial benachteiligter Gruppen (Migrantenanteil, Kinderreichtum, Transferleistungsempfänger).
+ Ein wenig attraktives Wohnumfeld in diesem Bereich mit anonymen Grünflächen und vernachlässigten Spielanlagen und Aufenthaltsräumen.
+ Das Fehlen von sozialen Einrichtungen mit Treffpunkt-Charakter (Vereinsstätten, Gastronomie, Nachbarschaftszentren, o.a.).

Impulse zum Aufbau einer Entwicklungspartnerschaft mit dem Ziel der Stärkung der Gemeinwesenarbeit im Stadtteil

Unterstützung benachteiligter Bevölkerungsgruppen und der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund

Förderung des interkulturellen und interreligiösen Austauschs

Partnerschaftliche Weiterentwicklung der Netzwerkarbeit im Stadtteil

Generationsübergreifende Zusammenarbeit

Durchführung regelmäßiger Gespräche zur Abstimmung der jeweiligen Ziele und Planungen
Name des Projektgebietes: 
Hildesheim, Stadtfeld
Stadttyp: 
Großstadt (über 100.000 Einwohner)
Projektgebiet geprägt durch: 
Deutlich abgegrenztes Gebiet in städtische Randlage, Hohe Einwohnerdichte, Mangelnde Erreichbarkeit des Gebietes, Erhöhter Modernisierungsbedarf bei Wohngebäuden, Wenig attraktives Wohnumfeld, Schlechte Nahversorgung (Waren, Dienstleistungen, medizinische Versorgung), Anonyme Frei- und Grünflächen mit Defiziten in der Aufenthaltsqualität, Vernachlässigte Spielanlagen, Sportplätze, Kleingartenkolonien, Erhöhte Emissionsbelastung, Fehlende Infrastruktur (Soziales, Kultur, Bildung, Sport, Freizeit und Verkehr), Bauliche Mängel in der vorhandenen Infrastruktur, Schlichtwohnungsbau vorhanden, Fehlen von Einrichtungen mit Treffpunkt-Charakter, Fehlende Sicherheit im öffentlichen Raum, Kaum / nichtvorhandene lokale Ökonomie, Ein schlechtes Gebietsimage, Starke und übermäßig schnelle Veränderung der Bewohnerstruktur, Vermehrten Zuzug von Flüchtlingen, Fehlende Arbeitsplätze und Beschäftigungsangebote, Fehlende Ausbildungs- und Qualifizierungsangebote, Zunahme von Transferleistung
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