Aktiv im Ostlandring - Bewohner*innen setzen sich für gemeinsame Themen ein
Handlungsfelder
Kontaktdaten
Aufgrund der Corona-Pandemie sind viele unserer bisherigen Angebote, die bis dato in den Räumlichkeiten stattgefunden haben, weggebrochen. Viele Stadtteilbewohner*innen konnten wir durch aufsuchende Sozialarbeit erreichen, über Ängste und Bedarfe ins Gespräch gehen. Nun bemerken wir eine Zunahme des Interesses sich wieder zu begegnen, bzw. sich über aufkommende Sozialkritische Themen, wie in der Ausgangslage beschrieben, auszutauschen. In unserem Einzugsgebiet wächst das Interesse sich für eigene und gemeinschaftliche relevante Belange zu engagieren. Der derzeitige Umstand der Pandemie-Regeln scheint die Entwicklung des Engagements einiger Bewohner*innen zu befeuern. Einige Bewohner*innen werden aktiver und zeigen Initiative als Mulitplikator*innen weitere Bewohner*innen zu involvieren. Aufgrund des benannten Engagements von Bewohner*innen, sich mehr für ihren Stadtteil einsetzen zu wollen ist dieses Projekt entstanden. Bewohner*innen wollen Bedarfe von Bewohner*innen erfragen und Selbstorganisierte Prozesse der Beteiligung anschieben. Leider stehen hierfür unsere geschlossenen Räumlichkeiten nicht mehr zur Verfügung, aus diesem Grunde sollen flexible Begegnungspavillons aufgebaut werden. Da wir nur einen stabilen Falt-Pavillon (3x3m) einsetzen können benötigen wir einen weiteren (3x6m) der mit dem vorhandenen kompatibel ist. Mit dieser offenen Begegnungsmöglichkeit auf unserem großzügigen Außengelände und den weiteren Plätzen im Freien können Bewohner*innen gemeinsam ins Gespräch kommen und Zusammenleben stattfinden lassen. Zum Austausch sind Bierzeltgarnituren vorhanden, aufgrund der aktuellen Abstandsregeln werden 2 weitere Stehtische darüber hinaus benötigt. Um Begegnung in der kalten Jahreszeit auch angenehm zu gestalten, sind Heißstrahler, Decken, Kissen sowie Kaffee, Tee und Kleingebäck eingeplant.
Unsere Stadtteilarbeit, die sich über 17 Jahre entwickelt hat, erlebt durch die derzeitige Pandemie einschneidende Veränderungen. Die Bewohner*innen des benannten Projektgebietes haben durch den Nachbarschaftstreff bisher Möglichkeiten des Austauschs und der Partizipation erfahren, durch die individuelle und gesellschaftliche Themen, wie z.B. prekäre Lebensverhältnisse thematisiert werden konnten. Der Treff ist ein Beratungs- Begegnungs- und Bildungsort, der sich ab 2015 auch aktiv um die Betreuung ankommender Flüchtlinge kümmert. Neben allgemeiner Sozial- und Flüchtlingsberatung gab es Deutschförderung, Hausaufgabenhilfe, Begegnungs-Cafés sowie die Möglichkeit Ideen der Bewohner*innen aufzugreifen und umzusetzen. Der vorhandenen kulturellen Vielfalt, mit den damit auch einhergehenden Konflikten sowie den teils erheblichen wirtschaftlichen Unterschieden konnte begegnet werden. Diese Möglichkeiten sind nun, bedingt durch die bestehenden Hygienebestimmungen massiv eingeschränkt. Bewohner*innen zeigen jedoch zunehmend verstärkt auf, dass sie Orte des Austauschs benötigen, an denen weiter die brennenden Themen angegangen werden können. Wir sehen den Wunsch nach niedrigschwelligen Begegnungsorten, die hier zurzeit nicht vorhanden jedoch dringend erforderlich sind. Dem wollen wir entsprechen und damit dem Engagement zur Selbsthilfe begegnen und ferner Gelegenheiten schaffen, bei denen Bewohner*innen in ihrem Empowerment gestärkt werden. Um dies aufzufangen ist geplant öffentliche und bewegliche Möglichkeiten auf unserem beschriebenen Außengelände anzubieten, in denen Bewohner*innen und ehren-/ hauptamtliche soziale Akteure in Kontakt kommen. Beheizte Begegnungspavillons, in denen wärmende Decken, Sitzgelegenheiten, warme Getränke sowie Gebäck angeboten werden, sollen dazu beitragen auch unter Pandemie-Bedingungen eine angenehme Atmosphäre der Begegnung/ des Zusammenlebens/Austauschs zu unterstützen.