Wir im Süden - Die Südstadt hilft sich selbst
Handlungsfelder
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Projektbeschreibung
Das Leben in der Südstadt soll durch dieses Projekt wieder bunter, vielfältiger und harmonischer gestaltet werden.
Die verschiedenen Kulturen und Generation der Südstadt äußern in einer Bewohnerbefragung den Wunsch nach einem angenehmeren Wohnumfeld. Über 40% der Bewohner haben einen Migrationshintergrund und über 25 % der Bewohner sind älter als 60 Jahre. Über diese großen interkulturellen, als auch soziallen Unterschiede sollen die Bewohner sich austauschen und darüber Ihr Wohnumfeld wieder liebenswerter und lebenswerter gestallten.
Hier für soll ein Mitarbeiter beim Antragsteller aufsuchende und koordinierende Arbeit im Quartier leisten.
Der Antragsteller wird weiteres Personal, aus der Migrationsberatung, der Wohnumfeldberatung, dem Senioren- und Pflegestützpunkt, der Freiwilligen Agentur und der Selbsthilfekontaktstelle in diesem Projekt mit zum Einsatz bringen um die Südstadt wieder zu einem lebenswerteren Wohnumfeld zu gestallten.
Nachdem in den vergangenen Jahren ein Raum zur Umsetzung der Wünsche durch Stadt, Land und die Akteuer des Quartiers geschaffen wurde, gilt es jetzt die Bewohner selbst zu erreichen, Ihre Wünsche ernst zu nehmen und sie durch Impulse zu aktivieren, Ihr Lebensumfeld selbst zu gestalten. Die Bewohner sollen durch kulturelle Angebote, Information über Unterstützung, selbsthilfeakivierende Methoden, ihr Engagement einbringend, Rat erhalten und dadurch, die Südstadt bunter gestalten, Nachbarschaft aktiv leben und sich gegenseitig unterstützen.
Das Ziel ist es den vorhandenen Ort der Begegnung, das "KAiSERS-Der Treffpunkt in der Südstadt" als Kommunikationszentrum zu beleben.
KAISERS steht für K-ultur / A-ustausch / I-ntegration / S-elbsthilfe / E-hrenamt / R-at / S-üdstadt.
Folgende Ziele sind für das Projekt handlungsweisend:
Kultur: Sowohl Angebote aus der Bewohnerschaft, als auch organisierte kulturelle Veranstaltung finden statt!
Austausch: Regelmäßige Gesprächskreise finden statt und informelle Gruppen treffen sich!
Integration: Gegenseitiges einladen, aufeinander zugehen, gemeinsames kochen, miteinader reden, zusammen feiern!
Selbsthilfe: Ein Tag der Südstadt ist etabliert, Selbsthilfegruppen bilden sich!
Ehrenamt: Ehrenamtlich setzen die Bewohner Aktionen um und egagieren sich für Ihre Nachbarn!
Rat: Migrationsberatung, Wohnumfeldberatung, Freiwilligen Agentur, Senioren und Pflegestützpunkt Niedersachsen, Selbsthilfekontaktstelle bieten Beratung in der Südstadt an!
Südstadt: Das Leben in der Südstadt soll durch einen starken Gemeinschaftssinn und Solidarität geprägt und wach sein.
Die aktuellen Entwicklung, der umsichtigen Umgangsweise mit seinen Nachbarn, aus der Coronakrise als Stärke zu begreifen und in die Zukunft übertragen ist ein übergeordnetes Ziel dieses Projektes.
Ergänzung 2022:
Auf Basis der Erkenntnisse in 2021 wurden für 2022 weitere Maßnahmen in die Planung aufgenommen, mit denen die gesteckten Ziele noch besser erreicht werden sollen. Andererseits sollen die Maßnahmen, die sich als effektiv erwiesen haben, konsequent weitergeführt werden. Der eingeschlagene Weg ist richtig, das zeigen die Rückmeldungen und Ergebnisse. Der Bedarf an Unterstützung für die Bewohnerinnen und Bewohner ist nach wie vor groß.
Des Weiteren muss erwähnt werden, dass Louisa Jakob aufgrund ihrer Schwangerschaft und eines Teilzeit-Beschäftigungsverbots ab dem 01.01.2022 nur noch mit 10 Stunden und auch nur noch im Büro tätig sein durfte. Dies erfolgte nach einer Gefahrenbeurteilung aufgrund der pandemischen Lage. Stefan Gliwitzki verlässt die Stelle des Quartiersmanagers am 30.04.2022. Es erfolgte ein Personalwechsel im Mai und im Juni.
Ergänzung 2023:
Der Wechsel im Quartiersmanagement hat stattgefunden, es sind zwei neue Quartiesmanager*in mit je einer halben Stelle für die Südstadt Hamelns und den Südstadttreff KAISERs aktiv.
Ergänzung wg. Änderung im Kalenderjahr 2023:
Zum 30.06.2023 hat Frau Silke Buss den Paritätischen Wohlfahrtsverband Niedersachsen e.V. Kreisverband Hameln-Pyrmont verlassen und ist somit auch aus dem Projekt ausgeschieden. Eine Nachbesetzung wird zum nächstmöglichen Zeitpunkt angestrebt. Max Engelking reduziert seinen Stundenumfang im Projekt zum 01.08.2023 auf 15 Wochenstunden. Die o.g. Ausschreibung soll den freien Stundenumfang von 23,5 Stunden auffangen.
Ergänzungen 2024:
Der Wechsel im Quartiersmanagement mit Dagmar Marschner zum 15. Oktober 2023 ermöglicht neue Potentiale, da sie das Quartier bereits kennt. Auf Basis der Erkenntnisse aus 2023 werden zielgruppenorientierte Projekte aufgegriffen und initiiert.
Die Stadt Hameln hat, unterstützt durch das Land Niedersachsen, eine Projekt zur Stadtentwicklung in der Südstadt initiert. Im Rahmen des Projektes wurde zu Beginn des Jahres 2018 eine aktivierende Bewohnerbefragung in der Südstadt durchgeführt. Diese Befragung lieferte interessante Wünsche und Bedarfe der Bewohnerschaft in der Südstadt zu Tage. Eine drastische Beschreibung zur Situation formulierte ein Bewohner mit den Worten:
"Ich mag nicht mehr, ich möchte wegziehen aufs Land"
Die Ergebnisse der Umfrage mündeten in ein integriertes Handlungskonzept das in den Folgejahren sukzessive umgesetzt werden soll. Zunächst lag ein Schwerpunkt in der Schaffung von Orten der Begegnung. Somit wurde im Jahr 2019 mit der Einrichtung des Treffpunktes in der Südstadt - KAISERS, zunächst ein zentrales Vorhaben umgesetzt. Wobei der Namen KAISERS die Arbeitsschwerpunkte für die Südstadt bereits beinhaltet: KulturAustauschInklusionSelbsthilfeEhrenamtRat in der Südstadt!
Der Treffpunkt befindet sich zentral im Stadtteil zwischen Kaiser- und Königsstraße und kann von beiden Straßen, die eine zentrale Achse durch das Quartier bilden, erreicht werden.
Die Südstadt zeichnet sich durch eine hohe Wohndichte und damit einhergehend durch mangelnde Freiflächen aus. Die Bevölkerungsstruktur ist als heterogen zu bezeichnen. Über 40% der hier lebenden Menschen haben einen Migrationshintergrund. Ca. 6300 Menschen leben in der Südstadt, davon sind 1000 Kinder im Alter 0 bis 14 Jahren und ca. 1500 Menschen mit einem Alter über 60 Jahren. Das sind ca. 25 % der Bewohner in der Südstadt.
Die soziale und kulturelle Heterogenität der Bewohner macht die Förderung eines interkulturellem Austausch und des Miteinanders zwingend notwendig. Das haben die Bewohner für sich bereits erkannt und als Antwort während der Umfrage im Jahr 2018 zum Ausdruck gebracht. Ebenso wurde angemerkt, dass insgesamt zu wenig miteinander geredet würde. Es erfolgten Aussagen wie, "Früher Idylle pur, heute Katastrophe".
Ebenso wurde angemerkt, dass insgesamt weniger Wertschätzung dem entgegengebracht würde, was vorhanden ist. Das führte zu mehr Müllbergen, nicht entsorgtem Sperrmüll, mehr Alkohol und Drogen im öffentlichen Räumen und höherer Agressivität. Die Verkehrsinseln in der Königsstraße haben früher die Anwohner selbst gepflegt, das aber wegen Müll und Hundekot aufgegeben.
Die Bewohner selbst formulierten aber auch bereits Lösungsansätze, beispielhaft sollen jüngere von ältere Menschen lernen. Der Wunsch nach einer Mischung der verschiedenen Kulturen wurde ebenso benannt, wie eine Art Schiedsrichter, zur Deeskalation auf Augenhöhe.
Durch den hohen Anteil an über 60 Jähringen entsteht eine drastische Vereinsamung im Statdteil. Der Beratungs- und Unterstützungsbedarf dieser Menschen ist hoch. Auch das wurde bereits durch die Bewohner selbst während der Umfrage im Jahr 2018 benannt. Der Wunsch nach einem Begegnungsort für Seniorinnen und Senioren, zum Austausch und zur Beratung bei Sorgen im Alter, wurde klar geäußert. Bedenklich ist ebenfalls das von den Befragten gesagt wurde, dass der Respekt den Älteren gegenüber nachgelassen habe.
Die vorgenannten Absätze beschreiben damit das Handlungsfeld 5, des integrierten Handlungskonzeptes für die Südstadt, "Integration fördern".
Aktuell gestaltet sich das Leben in der Südstadt nach einer Umfrage unter Bewohnern im Jahr 2018 als nicht sehr lebenswert. Alkohol- und Drogenkonsum im öffentlichen Raum, Müll, Verwahrlosung, Lärmbelastung durch nicht einhalten von Verkehrsregeln und insgesamt wenig Achtsamkeit für das Umfeld und die Mitbewohner prägen den Alltag.
Ergänzung Projektjahr 2021:
Die Ausgangslage für das Projektjahr 2021 hat sich auf Grund des späten Projektbeginns im November des Jahres 2020 nicht verändert und gilt uneingeschränkt weiter.
Aufgrund der Coronakrise konnte der Treffpunkt in der Südstadt, das KAiSERS, erst ab dem 01.06.2021 mit eingeschränkter Handlungskapazität wieder geöffnet werden. Vorab spielten sich jedoch virtuelle Gesprächsrunden sowie Kommunikation über Radio und Zeitung ab. Vernetzung lief digital und konnte den Treffpunkt trotz allem in den Köpfen der BewohnerInnen etablieren. Auch Flyer in den Briefkästen, Telefongespräche in den Sprechstunden oder ein barrierefreies Selbsthilfeprojekt trugen hierzu bei.
Ergänzung 2022:
Gegenüber 2021 haben sich keine wesentlichen Änderungen an der Ausgangslage ergeben.
Ergänzung 2023:
Ab dem 1. Juni 22 hat ein Wechsel im Quartiersmanagement stattgefunden. Zwei neue Quartiersmanager*in mit je einer halben Stelle haben neu begonnen. Der Südstadttreff KAISERs ist jetzt wieder zweimal wöchentlich für die Bewohner*innen der Südstadt geöffnet.
Ergänzung Ausgangslage im Kalenderjahr 2023:
Durch den Weggang von Frau Silke Buss zum 30.06.2023 und der Stundenreduzierung von Herrn Max Engelking zum 01.08.2023 hat sich die Ausgangslage dahingehend verändert, dass bis zu einer angestrebten Neubesetzung nur eine eingeschränkte Arbeit an den u.g. Projektzielen erfolgen kann.
Ergänzung 2024
Die Ausgangslage für 2024 hat sich auf Basis der Erkenntnisse aus 2023 dahingehend verändert, dass es einen erhöhten Bedarf an Projekten und Interaktionen für Jugendliche und junge Erwachse im Quartiert geben sollte. Der Bahnhof als ein zentraler Ort im Quartiert fungiert zur Zeit als Aufenthaltsort für Jugendliche, da keine altersgerechten Angebote angeboten werden und diese Zielgruppe bis dato vernachlässigt wurde. Dieser Umstand soll sich in den Zielen 2024 wiederfinden. Dieser Aspekt wird nicht nur von den Jugendlichen selbst genannt, sondern findet sich auch in den Aussagen von älteren Bewohnerinnen und Bewohnern wieder.