Würfelgleis

Würfelgleis
Brettspielcafé - Ein Ort der Begegnung

Zielgruppe

Kontaktdaten

Braunschweiger Friedenskirche - Jugendscheune
Kälberwiese 1
38118 Braunschweig

Projektbeschreibung

Unsere Nachbarschaft ist vor allem durch Unterschiede gekennzeichnet. Zum einen finden sich besser betuchte Straßen hier mit Einfamilienhäusern und Doppelhäusern mit 2 PKWs vor der Tür. Dann wieder auf der anderen Straßenseite Mehrfamilienhäuser/ Wohnblocks. Es gibt frisch sanierte Häuser, Neubauten und auf der anderen Seite Wohngebiete, die etwas in die Jahre gekommen sind. Hier ist der Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund fast 10% höher, als im Braunschweiger Durchschnitt und dort wieder darunter. Mitten durch das Gebiet verläuft das Braunschweiger Ringgleis, eine alte Bahntrasse umgebaut zum Fuß- und Fahrradweg. Hier sehen die Menschen einander, aber es gibt wenig Treffpunkte in unserer Nachbarschaft wo sich die unterschiedlichen Menschen begegnen.

In der kirchlichen Jugendarbeit ist uns aufgefallen, wie leicht Menschen einander durch Spiele kennenlernen oder Menschen integriert werden können. Beim Spielen kamen Gesprächsthemen auf und wir saßen nicht nebeneinander im Schweigen oder auf der Suche nach Gesprächsthemen. Aufgefallen ist uns auch, wie Menschen aktiviert werden. Sie suchen eigne Wege um zu gewinnen, suchen Lösungen für Herausforderungen und sprechen miteinander. In verschiedenen Kontexten haben wir zum Spielen eingeladen und gesehen, dass Menschen a) kommen und b) integriert werden. Auch bei sprachlichen Barrieren war das kennenlernen leichter, wenn einfache Spiele eine komplexen Regelerklärung umgehen. So ist unsere Idee fürs Projekt entstanden. Brettspiele stiften pädagogischen Wert, schaffen ein gemeinsames Erlebnis und machen einfach viel Freude! Beim Gewinnen und Verlieren kommen sämtliche Emotionen hoch. Man lernt sich und andere kennen und zwar egal ob in der Erstbegegnung oder Jahrzehnte lange Nachbarn und Freunde.

Mit dem Projekt Würfelgleis, einem Brettspielcafé, wollen wir ermöglichen, niedrigschwellig in Kontakt miteinander zu kommen. Einen attraktiven „dritten Ort“, an dem Menschen sich mit ihrem Stadtteil identifizieren können. Ein Ort der Begegnung und des Austausches, an dem Herausforderungen und Nöte angesprochen werden können.

Zukunftsorientiert sollen Menschen bestärkt werden sich mit ihren Stärken einzubringen, in 1 zu 1 Hilfen aktiv zu werden, als Würfelgleis können wir Netzwerkressourcen vermitteln, gemeinsame Stadtteilprojekte umsetzen und im Kontakt mit kommunaler Politik und weiteren Akteuren die Nachbarschaft mitgestalten.

Um das Projekt zu verwirklichen, braucht es ergänzend zu dem ehrenamtlichen Team eine Identifikationsperson. Damit Diese freigestellt ist mit Menschen in Kontakt zu sein und sie in ihrem Aktivierungsprozess zu begleiten, braucht es neben der Communitymanagerin eine FSJ – Stelle als Unterstützung. Aufgrund ausgeschöpfter Fördermittel wurde mit der LAG die Vereinbarung getroffen, dass in Jahr 2024 eine MInijob Stelle zur Verfügung gestellt wird. Die FSJ - Stelle kann ab dem Jahr 2026 erfolgen.

Wir befinden uns in Braunschweig direkt neben dem Ringgleis, in einer kleinen Scheune.
Zum einen findet sich hier ein gut betuchtes Wohngebiet mit Einfamilienhäusern und
Doppelhäusern mit 2 Pkws vor der Tür und dann wieder auf der anderen Straßenseite
Mehrfamilienhäuser/ Wohnblocks. Es gibt frisch sanierte Gebiete, Neubauten und auf der
anderen Seite Wohngebiete, die etwas in die Jahre gekommen sind. Hier ist der Anteil an
Menschen mit Migrationshintergrund fast 10% höher als im Braunschweiger Durchschnitt und
dort wieder darunter.
Kurzum wir befinden uns an einem sozialen Bruch. Eine Nahtstelle bildet das Ringgleis.
Auf dem Ringgleis begegnet man dem Querschnitt: Studierende, Alleinerziehende, Menschen
mit Migrationshintergrund, aber auch Wohlhabenden, die mit Kopfhörern das Ringgleis als
Joggingstrecke nutzen und denen, die gefühlt auf dem gesellschaftlichen Abstellgleis
gelandet sind.
Immer wieder trifft man dieselben Jugendlichen - einen Bruchteil der Anwohnenden - auf den
Jugendplätzen. Kontakt zwischen einsamen Rentner*innen und ihnen gibt es wenig, obwohl
beide Gruppen ständig auf dem Ringgleis unterwegs sind.
Gesamtgesellschaftlich ist die Vereinsamung ein Thema: Sie macht keine Grenzen vor
unterschiedlichen Milieus oder ethnischen Hintergründen. In unserem Gebiet gibt es viele 1
Personenhaushalte und wenig öffentliche Orte oder Räume, die zur Begegnung einladen oder
zur Verfügung stehen.

Das Würfelgleis wird zum "dritten Ort"

Das Würfelgleis etabliert sich als attraktiver Ort der Begegnung

a)Ein Konzept wird erarbeitet und partizipationsstrukturen etabliert (Feedbackmöglichkeiten, Foren etc.), sodass die Anwohnenden den Ort mitgestalten können. b) Der Ort wird beworben und eröffnet verlässlich zu angemessenen Zeiten. c) Spiele ermöglichen es unterschiedlichen Menschen sich niedrigschwellig kennen zu lernen (z.B. Keine unangenehmen Pausen, weil das Spiel notfalls Gesprächsthema ist).

Das Projektteam kann vertrauliche Beziehungen zu Bewohnern/ Bewohnerin aufbauen

a) Das Team kann als Ansprechpartner ebenfalls beim Spielen niedrigschwellig kennen gelernt werden. b) Das Team lernt leute kennen und hat Ressourcen den Menschen zu zu hören und lernt dabei die Nöte der Anwohnenden kennen. c) Durch das zuhören und den verlässlichen Ort entsteht eine Vertrautheit und darin vertrauen.

Die Ressourcen des Netzwerkes werden Sichtbar

Netzwerke werden aufgebaut

Das Würfelgleisteam baut zu bestehenden Akteuren im Stadtteil Kontakte auf, stellt sich vor und gewinnt einen Überblick.

Angebote des Netzwerkes werden zur Verfügung gestellt

a) Die Schulungsangebote und Beratungsstellen im Stadtteil werden beworben. b) ggf. werden eigene Angebote erstellt c) Ergänzende Bedarfe werden ermittelt und ins Netwerk weitergegeben.

Hilfe zur Selbsthilfe

Anwohnende werden aktiviert

Stadtteilprojekte werden angeschoben

a) Durch gemeinsame stadtteilbezogen Projekte erleben sich die Anwohnenden als Selbstwirksam

1 zu 1 Hilfen in der Nachbarschaft entstehen

a) "Stammbesucher" des Würfelgleises werden einander vertraut. Gemeinsame Ausflüge oder Eventabende (Quizzabende, Turniere zu spezifischen Spielen, Besuch bei anderen Akteure im Stadtteil usw.) vertiefen das gegenseitige Kennenlernen. b) Eine Suche/ Biete Wand wird etabliert c) das Team vermittelt bei Fragen und Nöten und ermutigt zum Austausch über persönliche Nöte und Wünsche im Stadtteil d) Mentoringbeziehungen werden vermittelt
Name des Projektgebietes: 
Alt Petritor, Westliches Ringgebiet Braunschweig
Stadttyp: 
Großstadt (über 100.000 Einwohner)
Einwohnerzahl des Projektgebietes: 
9000
Das Projektgebiet liegt im Programmgebiet „Soziale Stadt“: 
nein
Quelle / Anmerkungen: 
https://www.gwa-nds.de/system/files/projektgebiet/infoline_stafo_bs_2023-05_haushalte_hhgen_2022.pdf
Abgrenzung des Projektgebietes: 
Das Nachbarschaftliche Gebiet erstreckt sich von der Kreuzstraße bis zur Cellerstraße und wird wiederum begrenzt von der Autobahn bzw. dem Klinikum einerseits und der Goslarschen Straße andererseits.
Projektgebiet geprägt durch: 
Hohe Einwohnerdichte, Wenig attraktives Wohnumfeld, Fehlen von Einrichtungen mit Treffpunkt-Charakter, Ein schlechtes Gebietsimage, Vermehrten Zuzug von Flüchtlingen
Merkmale des Projektgebietes: 

Alleinerziehende Replicated

Ausländische Bewohner/innen Replicated

Anteil Kinder (bis 14 Jahre) Replicated

Jugendliche/junge Erwachsene (bis 26 Jahre) Replicated

Anteil der älteren Bewohner/innen (ab 60 Jahre) Replicated

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