Treffpunkt-Gärten (Änderungsantrag)

Treffpunkt-Gärten (Änderungsantrag)
Hochbeetgärten im Wohnviertel werden von den dort wohnenden Frauen, Männern und Kindern unter Anleitung von Treffpunktmitarbeiterinnen und Fachleuten selber gebaut, gestaltet und bewirtschaftet

Zielgruppe

Kontaktdaten

Treffpunkt Mittendrin
Hermann-Ehlers-Straße 2
27793 Wildeshausen
Telefonnummer: 
04431-917313

Projektbeschreibung

Ab Frühjahr 2018 sollen die Bewohner des Treffpunkt-Viertels die Möglichkeit haben, aus zur Verfügung gestellten Materialien unter Anleitung einer Mitarbeiterin des Treffpunkt Mittendrin und mit Unterstützung von Fachleuten (Tischler, Holzklasse der Berufsbildenden Schulen und andere) Hochbeete selber zu bauen. Die Außengestaltung der Beete dürfen die Kinder übernehmen. Die Frauen und Männer können im Anschluss ihre Beete selber bepflanzen. Für die Kinder soll ein gemeinsam mit dem Treffpunkt Mittendrin bewirtschaftetes Beet entstehen.

Für die Pflege und auch die Werterhaltung sind die Bewohner selber zuständig. Sie sollen dazu angeleitet werden, sich gegenseitig zu unterstützen (z. B. bei Abwesenheit die Bewässerung im Wechsel mit jemanden zu übernehmen). Einige gemeinschaftlich zu nutzende Gartengerätschaften sollen zur Verfügung gestellt werden.

Gemeinsam soll zudem aus Rohmaterial eine Sitzgelegenheit (Tisch mit zwei Bänken) gebaut werden, um einen Ort für Begegnung im Viertel zu schaffen.

In dem Wohnbereich um die Mehrfamilienblöcke Hermann-Ehlers-Straße gibt es keinerlei Garten oder Ort zum Beieinandersein. Nachbarschaftliches Miteinander und soziale Begegnungen sind selten. Für Plätze oder Dinge, die zur Nutzung durch die Allgemeinheit bestimmt sind, wird keine Verantwortung übernommen - installierte Beschilderungen etc. werden beschädigt oder entwendet.  Dies soll durch die Schaffung und anschließende Nutzung der Treffpunkt-Gärten im Kollektiv der Viertelbewohner gefördert werden.

Auch haben die vorrangig aus anderen Ländern stammenden Bewohner bisher keine Möglichkeit, den oftmals in ihrer Heimat üblichen Anbau von Gemüse, Obst und Kräutern zur Zubereitung ihrer Speisen zu betreiben. Dies soll zukünftig in den Treffpunkt-Gärten ermöglicht werden. Zudem können die älternen Generationen ihr Wissen an Jüngere weitergeben, Wissen über gesunde Ernährung und ökologische Kreisläufe kann praxisnah und niedrigschwellig vermittelt werden.

Personell ist vorgesehen, dass die Mitarbeiterinnen des Treffpunkts Mittendrin (Dipl. Sozialpädagoginnen, Päd. Mitarbeiterinnen) im Rahmen ihrer Angebote an dem Projekt "Treffpunkt-Gärten" mitarbeiten. Eine Kollegin soll hauptverantwortlich mit einem wöchentlichen Stundenumfang von 3 Stunden für das Projekt eingesetzt werden.

 

Insgesamt sollen 12 Hochbeete angelegt werden.

Der Treffpunkt Mittedrin liegt inmitten eines sozialen Brennpunktes. Hier reihen sich schmucklose Mehrfamilienhäuser mit schlichten bis heruntergekommenen Wohnungen aneinander. Es gibt keine Gärten oder bepflanztes Außengelände, sondern ausschließlich Grünflächen. Investitionen werden von den Hausverwaltungen in Erwartung von und aus Angst vor Zerstörung und "Vermüllung" nicht getätigt.

Die vorwiegend nicht-deutschen Bewohner des Wohnblocks arbeiten im Niedriglohnsektor oder/und beziehen Leistungen nach dem SGB II, SGB XII oder AsylbLG.

Der Treffpunkt leistet gemeinwesenorientierte Arbeit im direkten Lebensraum der Menschen. Die dort lebenden Frauen kommen zu gemeinsamen Aktivitäten, zum Erlernen der deutschen Sprache, zum Kochen und zu Eltern-Kind-Gruppen und niedrigschwelligen Informationsveranstaltungen in den Treffpunkt. Grundschulkindern wird eine kontinuierliche Hausaufgabenbetreuung und -unterstützung geboten, ältere Kinder können Unterstützung bei Hausaufgaben, Referaten, Praktikumsberichten etc. nach Bedarf bekommen.

Bau, Gestaltung und Bewirtschaftung einer Hochbeetanlage durch die Bewohner des Wohnviertels

Soziale Begegnungen und ein nachbarschaftliches Miteinander werden initiiert

Angesprochen werden die Frauen, Männer und Kinder des Wohnbezirks. Unterschiedlicher Kulturkreise und Religionen kommen in Kontakt und müssen miteinander arbeiten, um zum Ziel zu kommen.

Die Anwohner erlernen und entwickeln im gemeinsamen Miteinander handwerkliche und gärtnerische Fähigkeiten

Ein- bis zweimal in der Woche unterstützen Fachleute und möglichst auch fachkundige Ehrenamtliche des Wohngebiets beim Errichten der Hochbeetanlage. Es werden keine fertigen Elemente besorgt.

Wissen über den Anbau von landwirtschaftlichen Erzeugnissen wird vermittelt

Gemeinsam mit den Treffpunktmitarbeiterinnen wird jahreszeitabhängig angepflanzt. Grundlegende Kenntnisse über die Pflanzen und deren Verwendung werden vermittelt. Dazu sollen auch die Anwohner selber mit ihren Erfahrung aus der Heimat beitragen und voneinander lernen.

Aufwertung des Wohnbezirks

Die Anwohner übernehmen die Verantwortung für die Gestaltung und Erhaltung des Hochbeetgartens

Dadurch, dass die Bewohner selber den Bau und die Gestaltung der Beetanlage und ggf. des umliegenden Geländes (z. B. mit einer Sitzgruppe) leisten, soll eine Wertschätzung des dort errichteten erreicht werden. Die Menschen werden aufgefordert, selber die Verantwortung für den Garten zu übernehmen und sich bei der Weiterentwicklung und Bewirtschaftung miteinander abzusprechen.

Die Außenwahrnehmung des Wohnviertels wird positiv beeinflusst

Es sollen Veranstaltungen (im Zusammenhang mit dem Hochhbeetgarten) im Stadtteil organisiert werden, die auch für Wildeshauser anderer Wohnbezirke interessant sind. So sollen Aktionen des Treffpunktes stattfinden, aber auch weitere Angebote "in den Stadtteil geholt" werden.

Öffnung eines Bildungsortes

Weitergabe von Wissen älterer Generationen an jüngere und von gärtnerisch Erfahrenen an Unerfahrene

Alle Bewohner des Viertels sind angesprochen; Vorerfahrungen sind nicht nötig

Umweltbildung

Auseinandersetzung mit ökologischen Kreisläufen und mit verantwortungsvollem Umgang mit der Natur; Wiederverwertung
Stadttyp: 
Kleinstadt (5.000 - 20.000 Einwohner)
Einwohnerzahl des Projektgebietes: 
1000
Das Projektgebiet liegt im Programmgebiet „Soziale Stadt“: 
nein
Quelle / Anmerkungen: 
interne Statistiken, Stadt Wildeshausen
Abgrenzung des Projektgebietes: 
Bei dem Projektgebiet handelt es sich vorrangig um den Straßenzug Hermann-Ehlers-Straße mit seinen Mehrfamilien-Reihenhäusern, sowie um einzelne Mehrfamilien-Reihenhäuser in unmittelbarer räumlicher Nähe in der Visbeker Str. und Gisbertzstraße. Ganz eindeutig ist das Gebiet nicht abzugrenzen.
Projektgebiet geprägt durch: 
Hohe Einwohnerdichte, Erhöhter Modernisierungsbedarf bei Wohngebäuden, Wenig attraktives Wohnumfeld, Anonyme Frei- und Grünflächen mit Defiziten in der Aufenthaltsqualität, Vernachlässigte Spielanlagen, Sportplätze, Kleingartenkolonien, Schlichtwohnungsbau vorhanden, Ein schlechtes Gebietsimage, Starke und übermäßig schnelle Veränderung der Bewohnerstruktur, Vermehrten Zuzug von Flüchtlingen

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