Treffpunkt-Gärten (Änderungsantrag)
Handlungsfelder
Zielgruppe
Kontaktdaten
Projektbeschreibung
Ab Frühjahr 2018 sollen die Bewohner des Treffpunkt-Viertels die Möglichkeit haben, aus zur Verfügung gestellten Materialien unter Anleitung einer Mitarbeiterin des Treffpunkt Mittendrin und mit Unterstützung von Fachleuten (Tischler, Holzklasse der Berufsbildenden Schulen und andere) Hochbeete selber zu bauen. Die Außengestaltung der Beete dürfen die Kinder übernehmen. Die Frauen und Männer können im Anschluss ihre Beete selber bepflanzen. Für die Kinder soll ein gemeinsam mit dem Treffpunkt Mittendrin bewirtschaftetes Beet entstehen.
Für die Pflege und auch die Werterhaltung sind die Bewohner selber zuständig. Sie sollen dazu angeleitet werden, sich gegenseitig zu unterstützen (z. B. bei Abwesenheit die Bewässerung im Wechsel mit jemanden zu übernehmen). Einige gemeinschaftlich zu nutzende Gartengerätschaften sollen zur Verfügung gestellt werden.
Gemeinsam soll zudem aus Rohmaterial eine Sitzgelegenheit (Tisch mit zwei Bänken) gebaut werden, um einen Ort für Begegnung im Viertel zu schaffen.
In dem Wohnbereich um die Mehrfamilienblöcke Hermann-Ehlers-Straße gibt es keinerlei Garten oder Ort zum Beieinandersein. Nachbarschaftliches Miteinander und soziale Begegnungen sind selten. Für Plätze oder Dinge, die zur Nutzung durch die Allgemeinheit bestimmt sind, wird keine Verantwortung übernommen - installierte Beschilderungen etc. werden beschädigt oder entwendet. Dies soll durch die Schaffung und anschließende Nutzung der Treffpunkt-Gärten im Kollektiv der Viertelbewohner gefördert werden.
Auch haben die vorrangig aus anderen Ländern stammenden Bewohner bisher keine Möglichkeit, den oftmals in ihrer Heimat üblichen Anbau von Gemüse, Obst und Kräutern zur Zubereitung ihrer Speisen zu betreiben. Dies soll zukünftig in den Treffpunkt-Gärten ermöglicht werden. Zudem können die älternen Generationen ihr Wissen an Jüngere weitergeben, Wissen über gesunde Ernährung und ökologische Kreisläufe kann praxisnah und niedrigschwellig vermittelt werden.
Personell ist vorgesehen, dass die Mitarbeiterinnen des Treffpunkts Mittendrin (Dipl. Sozialpädagoginnen, Päd. Mitarbeiterinnen) im Rahmen ihrer Angebote an dem Projekt "Treffpunkt-Gärten" mitarbeiten. Eine Kollegin soll hauptverantwortlich mit einem wöchentlichen Stundenumfang von 3 Stunden für das Projekt eingesetzt werden.
Insgesamt sollen 12 Hochbeete angelegt werden.
Der Treffpunkt Mittedrin liegt inmitten eines sozialen Brennpunktes. Hier reihen sich schmucklose Mehrfamilienhäuser mit schlichten bis heruntergekommenen Wohnungen aneinander. Es gibt keine Gärten oder bepflanztes Außengelände, sondern ausschließlich Grünflächen. Investitionen werden von den Hausverwaltungen in Erwartung von und aus Angst vor Zerstörung und "Vermüllung" nicht getätigt.
Die vorwiegend nicht-deutschen Bewohner des Wohnblocks arbeiten im Niedriglohnsektor oder/und beziehen Leistungen nach dem SGB II, SGB XII oder AsylbLG.
Der Treffpunkt leistet gemeinwesenorientierte Arbeit im direkten Lebensraum der Menschen. Die dort lebenden Frauen kommen zu gemeinsamen Aktivitäten, zum Erlernen der deutschen Sprache, zum Kochen und zu Eltern-Kind-Gruppen und niedrigschwelligen Informationsveranstaltungen in den Treffpunkt. Grundschulkindern wird eine kontinuierliche Hausaufgabenbetreuung und -unterstützung geboten, ältere Kinder können Unterstützung bei Hausaufgaben, Referaten, Praktikumsberichten etc. nach Bedarf bekommen.