Die „Sport vernetzt“-Moonlight-Sport-Night – der Start für bewegende Begegnungen im Quartier

Die „Sport vernetzt“-Moonlight-Sport-Night – der Start für bewegende Begegnungen im Quartier
Von Sonnenschein bis Mondlicht: Gemeinsam in Bewegung für mehr Begegnungen im Quartier

Kontaktdaten

BaKoS - Die Osnabrücker Ballschule e.V.
Obere Martinistraße 50
49078 Osnabrück
Telefonnummer: 
0541-94539673
Emailadresse: 

Projektbeschreibung

Mithilfe des Projekts wollen wir die Menschen des Osnabrücker Schinkels unabhängig von ihrer sozialen oder kulturellen Herkunft zusammenbringen und durch Bewegung die Hürde des gegenseitigen Kennenlernens senken. 

Wir wollen an einem Abend im Dezember in Kooperation mit weiteren lokalen Akteuren (Sportvereine, Jugendorganisationen, etc.) eine Sporthalle im Sozialraum für vier Stunden öffnen, damit eine Bewegungs- und Begegnungseinladung aussprechen und so einen Raum schaffen, der sowohl attraktiv ist für Menschen, die sich sonst in der kalten Jahreszeit vorwiegend zuhause aufhalten als auch für Jugendliche und junge Erwachsene, die zum Teil als „Störenfriede“ im öffentlichen Raum wahrgenommen werden. Mit dem Öffnen der Sporthalle in den späten Abendstunden, einer Zeit in der Begegnung und Bewegung häufig wenig stattfinden, können die vielfältigen Menschen aus dem Quartier in einem niedrigschwelligen Begegnungsraum auf spielerische Weise in Kontakt kommen.  

Das Angebot wird offen gestaltet, alle Menschen dürfen ohne Anmeldung vorbeikommen und selbstbestimmt Sport treiben. Durch die Bereitstellung vielfältiger und vorwiegend teamorientierter Sportmaterialien wie zum Beispiel Pop-Up-Toren, einem Fußballtennisnetz oder verschiedenen Bällen, können die Menschen vor Ort eigenständig wählen, wie sie sich in dem bereitgestellten Raum mit den angebotenen Materialien beschäftigen wollen und kommen dabei automatisch in Kontakt miteinander.

Um die neu geknüpften Kontakte zu stärken und nachhaltige Beziehungen zu fördern, stehen die Bewegungsmaterialien nach dem Abend der „Moonlight-Sport-Night“ für alle Quartiersbewohnenden und -institutionen kostenfrei zur Ausleihe im Leihladen des Vereins „Jeder Mensch braucht einen Engel“ und an 1-2 weiteren Standorten im Quartier zur Verfügung.  Über die zusätzlichen Standorte können die Teilnehmenden während der „Sport vernetzt-Moonlight-Sport-Night“ abstimmen, um die Möglichkeit der kostenfreien Ausleihe des Materials an den Bedarfen und der Zugänglichkeit im Quartier auszurichten.

Durch die Kombination einer aktivierenden Veranstaltung mit niedrigschwelligem Begegnungscharakter mit der nachhaltigen Befähigung der Quartiersbewohnenden zu selbstorganisierten Treffen und einer Belebung der Freiflächen im öffentlichen Raum stärkt das Projekt den Aufbau von Beziehungen im Stadtteil sowohl auf institutioneller als auch auf individueller Ebene und trägt damit zu einem lebendigen Quartiersleben bei.

Der Schinkel ist mit seinen 14.700 Einwohnern einer der größten, dicht besiedeltsten und diversesten Stadtteile Osnabrücks. Dazu kommen die hohe Migrationsquote, Kinder, Jugendliche und Familien sowie Senioren, die von Armut betroffen sind und häufig wenig Wohn- und Bewegungsraum im privaten Umfeld haben. Hierzu wurde im Rahmen der Städtebauförderung "Sozialer Zusammenhalt“ ein QM eingerichtet, das jedoch bislang aufgrund der Komplexität und Vielzahl der Aufgaben und Bedarfe den Fokus nicht auf das Begegnungs- und Verbindungspotenzial von Sport und Bewegung legen konnte. 

BaKoS führt seit über zehn Jahren auf Bolzplätzen in Osnabrück erfolgreich kostenfreie Ballspielangebote für Kinder von 3-10 Jahren durch. Jugendliche und (junge) Erwachsene werden im öffentlichen Raum jedoch bisher wenig durch offene Bewegungsangebote angesprochen und sind in ihren Bewegungsmöglichkeiten zumeist abhängig und eingeschränkt von institutionellen Anforderungen.  

Zudem zeigt sich, dass Sporthallen normalerweise geschlossene Räume im Quartier mit institutionellen Eingangsbarrieren sind. Insbesondere in den Wintermonaten steht das aber einem Bedarf an witterungsunabhängigen Bewegungs- und Begegnungsräumen entgegen, die auch in den dunklen Tagesstunden genutzt werden können. Denn durch die kürzeren Tage verbringen die Menschen weniger Zeit draußen und Begegnungen zwischen den Bewohnenden des Schinkels außerhalb ihrer Wohnungen entstehen insbesondere in den Abendstunden durch die Dunkelheit und Kälte seltener.

Gleichzeitig werden Sporthallen in den späten Abendstunden als ansprechende Bewegungs- und Begegnungsräume jedoch bisher kaum genutzt. Dabei haben sie das Potenzial insbesondere für die Menschen attraktiv zu sein, die sich sonst in der kalten Jahreszeit vorwiegend zuhause aufhalten. 

Die Lücke zwischen einem Bedarf an attraktiven Begegnungs- und Bewegungsräumen für Jugendliche und (junge) Erwachsene und der Zugänglichkeit von Räumen, die unabhängige Bewegungsoptionen eröffnen, soll durch das Projekt begonnen werden zu schließen, um so den Schinkel gemeinsam voranzubringen.

Förderung sozialer Integration und Gemeinschaft

Schaffung von niedrigschwelligen Begegnungen zwischen den vielfältigen Menschen mit ihren unterschiedlichen sozialen Herkünften im Quartier

Durch die „Sport vernetzt-Moonlight-Night“ soll ein niedrigschwelliges Angebot entstehen, bei dem durch gemeinsame Bewegungsaktivitäten die Hürde des Kennenlernens und des miteinander in Kontakt Kommens gesenkt wird. Die bereitgestellten Sportmaterialien bringen dabei überwiegend einen Teamcharakter mit sich, der zum gemeinsamen Bewegen einlädt und die Menschen unabhängig ihrer sozialen Herkünfte zusammenbringt.

Stärkung des interinstitutionellen Vertrauens und der institutionellen Verbindungen im Quartier

Es werden verschiedene Quartiersakteure mit unterschiedlichen Zielgruppen und inhaltlichen Fokussierungen in die Umsetzung des Projekts einbezogen, wodurch nicht nur Kontakte zwischen den unterschiedlichen Zielgruppen der Institutionen entstehen, sondern durch das praktische Erleben von konkreter Zusammenarbeit im Rahmen der „Sport vernetzt-Moonlight-Night“ die Institutionen des Schinkels sich als Gemeinschaft erfahren. Durch die Einbindung verschiedener institutioneller Akteure im Projekt rückt das Quartier so sowohl auf individueller als auch auf institutioneller Ebene näher zusammen.

Herstellung von Gemeinschaftserfahrungen zwischen den Quartiersbewohnenden im Schinkel

Beim gemeinsamen Bewegen und Sporttreiben in der „Sport vernetzt-Moonlight-Sport-Night“ erleben sich die Teilnehmenden als Team und sammeln zusammen Resonanzerfahrungen. Diese erste Form des Beziehungsaufbaus entsteht durch die gemeinsamen Zielsetzungen und das Miteinander-Sprechen im Sportspiel sowie durch das gemeinsame Erleben von Emotionen bei der Bewegung. Diese Erfahrungen schweißen zusammen und vermitteln niedrigschwellig ein Gemeinschaftsgefühl.

Empowerment und Aktivierung der Quartiersbewohnenden im Schinkel

Befähigung und Aktivierung der Menschen im Schinkel zur eigenständigen Gestaltung von Bewegungs- und Begegnungssituationen zwischen den Quartiersbewohnenden

Durch die Bereitstellung vielfältiger Sportmaterialien bei der „Moonlight-Sport-Night“ können die Menschen vor Ort eigenständig wählen, wie sie sich in der geöffneten Sporthalle mit den vielfältigen angebotenen Materialien beschäftigen wollen und kommen dabei automatisch in Kontakt miteinander. Die Quartiersbewohnenden werden so durch die vorbereitete Umgebung zur eigenständigen und gemeinsamen Gestaltung des Abends aktiviert und direkt in die Planung und Umsetzung des Projekts einbezogen.

Förderung der eigenständigen und unabhängigen Handlungsfähigkeit der Quartiersbewohnenden zur Belebung des Schinkels

Die partizipative Ausrichtung des Projekts vollendet sich in der langfristigen, kostenfreien Ausleihmöglichkeit der in der „Sport vernetzt-Moonlight-Sport-Night“ bespielten Sportmaterialien. Diese Zugänglichkeit zu aktivierenden Ressourcen ermöglicht es den Menschen im Schinkel, Bewegungsmöglichkeiten auf den Freiflächen in den Schinkler Nachbarschaften eröffnen zu können, ohne dabei abhängig von institutionellen Sportangeboten zu sein.

Erfahrung von Selbstwirksamkeit und Mitgestaltung durch die Quartiersbewohnenden

Die Bewohnenden des Schinkels erfahren sich als selbstwirksam und wirkungsvoll in ihrer Rolle Gestaltende des Quartiers, indem sie zum einen die „Sport vernetzt-Moonlight-Sport-Night“ selbstständig inhaltlich ausgestalten können und zu anderen aktiv mitentscheiden, an welchen Orten im Quartier ein Zugang zu Bewegungsmaterial bestehen soll, damit er sich an ihren konkreten Bedarfen und geographischen Zugänglichkeiten orientiert.

Leistung eines Beitrags zu einem lebendigen Quartiersleben mit niedrigschwelligen Sport- und Bewegungsmöglichkeiten

Förderung selbstorganisierter Begegnungen der Quartiersbewohnenden bei gemeinsamen Bewegungsaktivitäten

i. Maßnahme zur Zielerreichung: Es werden vielfältige Bewegungsmaterialien, vorwiegend mit Teamcharakter, kostenfrei zur Verfügung gestellt, sodass die Quartiersbewohnenden in die Lage versetzt werden, selbstständig Bewegungsaktivitäten insbesondere auf den durch das Förderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ erneuerten, jedoch bisher wenig genutzten öffentlichen Freiflächen im Schinkel zu organisieren und damit Begegnungssituationen in der Nachbarschaft des Schinkels herzustellen, ohne an eine institutionelle oder materielle Abhängigkeit gebunden zu sein.

Belebung von bestehenden Begegnungsräumen im Quartier mit unabhängigen Sport- und Bewegungsmöglichkeiten

Neben den Orten, an denen im Anschluss an die „Moonlight-Sport-Night“ verschiedene Bewegungsmaterialien ausgeliehen werden können, werden durch die Leihmaterialien auch die öffentlichen Freiflächen wie zum Beispiel die Bolz- und Spielplätze im Quartier in ihrer Bewegungseinladung bestärkt und es entstehen neue Bewegungsoptionen auch für ressourcenärmere Bewohnende des Quartiers. Die Schaffung des Ressourcenzugangs in Form der kostenfreien Sportmaterialausleihe eröffnet so der breiten Bevölkerung des Quartiers die Freiräume im Quartier durch Bewegung zu füllen und das Bewegungspotenzial im Sozialraum zu verstärken.

Erleichterung der Planung und Umsetzung von gesundheitsförderlichen Bewegungsangeboten mit Begegnungscharakter für die Quartiersinstitutionen des Schinkels

Neben den individuellen Quartiersbewohnenden werden auch die institutionellen Akteure im Quartier durch die kostenfreie Verfügbarkeit der Bewegungsmaterialien befähigt, ohne hohe Kosten selbst niedrigschwellige Bewegungsangebote mit Begegnungscharakter zu organisieren und damit in ihrer Rolle als Multiplikator:innen im Quartier nicht nur einen positiven Effekt auf die Gesundheitsprävention zu nehmen, sondern auch das Quartier mit seiner Nachbarschaft auf spielerische Weise zu beleben.
Name des Projektgebietes: 
Osnabrück Schinkel
Stadttyp: 
Großstadt (über 100.000 Einwohner)
Einwohnerzahl des Projektgebietes: 
14700
Das Projektgebiet liegt im Programmgebiet „Soziale Stadt“: 
ja
Quelle / Anmerkungen: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Schinkel_(Osnabr%C3%BCck)
Abgrenzung des Projektgebietes: 
Das Fördergebiet des Projekts "Sport vernetzt: Ein Sprungbrett für die Zukunft unserer Kinder im Schinkel" umfasst den gesamten Stadtteil Schinkel in Osnabrück, definiert durch ein präzises geografisches Dreieck. Die Grenzen dieses Dreiecks werden im (Nord-)Westen durch die Bremer Straße, im Osten durch die Autobahn A33 und im Süden durch die Mindener Straße gebildet. Diese räumliche Abgrenzung umschließt das Kerngebiet von Schinkel sowie Schinkel-Ost und stellt sicher, dass das Projekt gezielt auf die Bedürfnisse und Herausforderungen der Bewohnerinnen und Bewohner dieses spezifischen Quartiers eingeht. Innerhalb dieser Grenzen erstreckt sich das Projekt über eine vielfältige urbane Landschaft, die Wohngebiete, Bildungseinrichtungen, Sportanlagen, Grünflächen sowie soziale und gesundheitliche Einrichtungen umfasst. Die räumliche Abgrenzung ermöglicht eine Umsetzung der geplanten Aktivitäten, die sich an den sozialraumspezifischen Bedürfnissen ausrichtet und bei der ein besonderes Augenmerk auf die Zugänglichkeit und Erreichbarkeit des Angebots für die Quartiersbewohnenden gelegt wird. Die Definition des Fördergebietes entlang dieser Hauptverkehrsadern erleichtert nicht nur die geografische Orientierung, sondern spiegelt auch die Lebenswirklichkeit der Quartiersbewohner wider, indem es deren alltägliche Bewegungsräume und soziale Interaktionsfelder berücksichtigt. Durch diese gezielte räumliche Fokussierung kann das Projekt gezielt zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts, zur Gesundheitsförderung und zur Belebung des Schinkels beitragen und damit einen nachhaltigen positiven Einfluss auf das gesamte Quartier ausüben.

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