Let´s do it - Nachbar ist machbar

Let´s do it - Nachbar ist machbar
Ein Fonds für Engagement!

Kontaktdaten

Caritasverband für den Landkreis Helmstedt e. V.
Markt 11
38170 Helmstedt
Telefonnummer: 
015126602791
Projektbeschreibung

Das kennen wir alle... Jemand hat eine Idee etwas in der Nachbarschaft zu tun. Viele finden diese Idee gut. Gemeinsam denkt eine kleine Gruppe, wie man die Idee am besten umsetzen könnte und dann braucht es etwas, dass nicht vorhanden ist und Geld kostet.

An dieser Stelle ist Engagement nicht selten beendet. Zu hoch sind die Hürden, zu lang die Entscheidungswege für oftmals Kleinigkeiten, die gebraucht werden.

Wir wollen das mit Blick auf die Helmstedter Altstadt ändern. In Anlehnung an  "Aktionsfonds", wie sie in Städtebauförderprogrammen seit vielen Jahren erfolgreich zum Einsatz kommen, wollen wir einen Quartiersfonds aufbauen.

Mit dem Fonds soll zweierlei erreicht werden. Engagierte Ehrenamtliche sollen einen sehr niederschwelligen Zugang zu geringen Mitteln bekommen, damit sie Aktionen und kleine Projekte in der Nachbarschaft umsetzen können. Zudem sollen die Mittel selbst von einer Jury vergeben werden, die sich aus dem Stadtteil rekrutiert. So soll sichergestellt werden, dass die vorgeschlagenen Aktionen und Projekte auch wirklich ein Zugewinn für den Stadtteil darstellen. Eine vor Ort Jury ist zudem ein gutes Beteiligungsformat, dass es ermöglicht mehr Menschen für ihren Stadtteil zu interessieren. Es kommt zu mehr Miteinander und die Nachbarschaft ist belebter.

Damit ein solches Format gelingen kann, braucht es eine Anbindung direkt im Stadtteil sowie Räumlichkeiten und eine hauptamtliche Begleitung. Diesen Part übernimmt das Stadtteilbüro der Caritas in Eigenleistung. Von hier aus erfolgt die Ansprache der Menschen vor Ort die Organisation und Durchführung einer Bewohnerveranstaltung und die Umsetzung der Öffentlichkeitsarbeit.

Der Erfolg des Projekts hängt von einer gelungenen Aktivierung und einem hohen Bekanntheitsgrad ab. Eine entsprechende Vorlaufzeit ist eingeplant. 2023 sollen lediglich vorbereitende Maßnahmen zur Zusammenstellung einer Jury stattfinden. Im 1. Quartal 2024 soll im Rahmen einer Bewohnerveranstaltung das Format vorgestellt und beworben werden. Ab dem 2. Quartal können die Menschen vor Ort ihre Ideen einreichen und bei Zustimmung umsetzen. Insgesamt sind für das Jahr 2024 4.000 € für Aktionen und Projekte angesetzt. Weitere Kosten fallen für die kleine Bewirtung der Jury (200 €), die Bewohnerveranstaltung 400 €), die Öffentlichkeitsarbeit (200 €) und die Herstellung eines Projektaufstellers (200 €) an. Für 2025 stehen ebenfalls 4.000 € für Aktionen und Projekte zur Verfügung. Weitere Posten sind: 300 € (kleine Bewirtung Jury), 200 € (Öffentlichkeitsarbeit).


Ergänzungen 2024:

Das Projektdesign bleibt gegenüber dem vor sechs Wochen eingereichten Antrag für 2023 auch für 2024 gleich. Die Thematisierung einer möglichen Förderung in bestehenden Netzwerken hat dazu geführt, dass die Vorgehensweise sich noch einmal bestätigt hat.

 

Mit einer Leerstandsquote von 25,8 % weißt das Quartier "Helmstedter Altstadt" die höchste Leerstandquote im gesamten Landkreis auf. Trotz Innenstadtlage und zentralem Versorgungsbereich ist das Quartier als Wohnquartier unbeliebt. Die durchschnittliche Wohndauer ist gering. Es handelt sich um ein migrantisch geprägtes Ankommquartier, in dem Konflikte zwischen den Alteingesessenen Eigentümer*innen, die noch im Quartier leben und neu Hinzugezogenen schwelen. Der Wohnraum weißt sehr häufig einen starken Sanierungsrückstand auf. Hohe Auflagen aus dem Denkmalschutz machen es Eigentümern schwer ausreichend Mittel für die Sanierung der eigenen Häuser aufzubringen. Es entsteht eine Kultur die von mangelndem Austausch und gegenseitigen Vorurteilen geprägt ist.

Im Rahmen eines neunmonatigen Beteiligungsprozess, der in der Veranstaltung "Helmstedt in Blick" (10.11.2022) mündete, hat die Gemeinwesenarbeit gemeinsam mit Stadt, Bewohner*innen und der organisierten Zivilgesellschaft fünf Themen herausgearbeitet, die für die Entwicklung des Gemeinwesens in der Helmstedter Altstadt entscheidend sind. Eines der Themen ist "Zusammenleben/Miteinander". Als wesentliche Maßnahme, um das Thema anzugehen, haben die Menschen vor Ort vorgeschlagen, aus der Nachbarschaft heraus Begegnungsanlässe zu schaffen.


Ergänzungen 2024:

An der grundlegenden Situation hat sich seit Antragstellung für 2023 vor sechs Wochen nichts verändert. Die Möglichkeit eines Stadtteilfonds wurde jedoch in den Netzwerken "Der Kompass - sozialintegratives Netzwerk für Helmstedt" und "Austauschrunde Quartiersentwicklung" thematisiert. Das hat dazu geführt, dass bisher nicht erreichte Bewohner*innen sich proaktiv im Stadtteilbüro gemeldet und den Wunsch nach einer Mitwirkung geäußert haben.

2023/24: Es gibt eine Idee für den Stadteilfonds, die bekannt ist und Unterstützer*innen hat

Es gibt eine für die Helmstedter Altstadt passige Idee für einen Stadtteilfonds

Im Akteursnetzwerk "Der Kompass" wird gemeinsam mit Ehrenamtlichen ein Ideenworkshop durchgeführt. Dabei werden Eckpfeiler (Zusammensetzung der Jury, Förderhöhe, "Antragswesen", Bewertungskriterien) entwickelt und in einfache Sprache übersetzt.

Der Stadtteil weiß vom Stadtteilfonds

Über Facebook, Instagramm und den Helmstedter Sonntag (Lokalzeitung) wird eine Ankündigung lanciert und eine Bewohnerveranstaltung zum Fonds im 1. Quartal des Folgejahres beworben. Zusätzlich werden vorhandene Ehrenamtsnetzwerke als Multiplikator*innen eingebunden.

Interessenten für eine Jury sind gewonnen

Der Stadtteilfonds wird im migrantischen Frauenkreis, im Helferkreis, im Sprachcafé, bei den politischen Gruppen, dem jugendpolitischen Stammtisch etc. vorgestellt. Eine Gruppe von 4-5 Ehrenamtlichen erklärt sich bereit eine erste Jury zu bilden.

2024: Der Stadtteilfonds ist angelaufen, erste Aktionen werden umgesetzt

Der Stadtteilfonds erreicht auch bisher nicht Erreichte

Unter Mitwirkung der Jury wird eine Bewohner*innenversammlung im ehemaligen Bürgerhaus organisiert. Vorab wird zusätzlich zu o. g. Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit ein Flyer Din A5 entwickelt, der sowohl als Information, als auch als Antragsformular genutzt werden kann und in den umliegenden Straßenzügen in die Briefkästen geht.

Es werden erste Anträge gestellt und bewertet

Es werden aktiv Ehrenamtliche angesprochen, von denen bekannt ist, dass sie Ideen für den Stadtteil haben. Sie sollen einen "Testlauf" machen und anderen so aufzeigen, dass der Zugang einfach ist und tolle Aktionen für die Nachbarschaft herauskommen können. Die Jury gibt ihre Entscheidungen öffentlich bekannt.

Es werden erste Aktionen/Projekte umgesetzt

Die Jury tritt zusammen und entscheidet nach vorab entwickelten Kriterien über die Anträge. Gemeinsam mit der Jury wird ein Tool entwickelt, dass den Aktionen/Projekten, Wiedererkennungswert verleiht. Zum Beispiel eine gemeinsam gestaltete Beachflag, die bei allen Aktionen/Projekten zum Einsatz kommt.

2025: Der Stadtteilfonds wird vom Quartier genutzt und hat eine Perspektive

Der Stadtteil sieht, was man mit dem Fonds erreichen kann

Es wird eine digitale Projektbörse aufgesetzt, die zu einem Stadtteilrelevanten Event (zum Beispiel Altstadtfest) gezeigt wird.

Eine Konkurrenz zwischen Anträgen um die Mittel ist entstanden

Es wird kontinuierlich um Antragsteller*innen geworben. Die Jury bietet einmal im Quartal ein öffentliches "How-to-Format" im Stadtteilbüro an.

Die Weiterfinanzierung des Stadtteilfonds ist gesichert

Rechtzeitig vor den Haushaltsverhandlungen wird an die kommunalen Vertreter*innen herangetreten und der Stadtteilfonds mit seinen Aktionen/Projekten im Ausschuss für Bau- und Stadtentwicklung vorgestellt.
Stadttyp: 
Mittelstadt (20.000 - 100.000 Einwohner)
Einwohnerzahl des Projektgebietes: 
4000
Das Projektgebiet liegt im Programmgebiet „Soziale Stadt“: 
nein
Quelle / Anmerkungen: 
Einwohnerstatistik der Stadt Helmstedt
Abgrenzung des Projektgebietes: 
Das Quartier "Helmstedter Alstadt" wird im Norden, Osten und Süden von den Wallanlagen umfasst. Im Westen bildet die Leuckartstraße die stadtgeographische Begrenzung.
Projektgebiet geprägt durch: 
Erhöhter Modernisierungsbedarf bei Wohngebäuden, Wenig attraktives Wohnumfeld, Fehlende Infrastruktur (Soziales, Kultur, Bildung, Sport, Freizeit und Verkehr), Fehlende Sicherheit im öffentlichen Raum, Starke und übermäßig schnelle Veränderung der Bewohnerstruktur, Vermehrten Zuzug von Flüchtlingen
Merkmale des Projektgebietes: 

Menschen mit Zuwanderungsgeschichte Replicated Replicated

Anmerkung: 
Teilweise wird von einem noch höheren Anteil ausgegangen. Die Zahlen ändern sich schnell, so dass die Einwohnerstatistik immer nur Schätzwerte für einen Zeitpunkt X abbilden kann.

Menschen die Transferleistungen beziehen (gesamt) Replicated Replicated

Anmerkung: 
Daten Jobcenter 2021.
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