Wir in unserem Quartier - Handwerker-/Blumenviertel Gifhorn e.V.
Handlungsfelder
Zielgruppe
Kontaktdaten
Projektbeschreibung
Der Quartiersbeirat soll als gemeinnütziger e.V. gegründet werden und die nachhaltige Stimmen der Bürger im Quartier sein. Der Austausch was die Bevölkerung benötigt soll über verschiedene Medien stattfinden, wie eine Quartierszeitung, eine Litfaßsäule oder Informationstafel mit aktuelle Angeboten im Quartier und im Stadtgebiet, Social Media sowie regelmäßige gemütliche Quartierstreffen mit gemeinsamen Essen und Wurfzettel in die einzelnen Haushalte. Des Weitern soll mit einem Kaffee-/Teemobil Fahrrad durch das Quartier gefahren werden um mit Menschen ins Gespräch zu kommen, ihre Sorgen und Bedarfe, Ideen anzuhören aber auch sie zur Mitarbeit einzuladen. Die Quartierzeitung soll zusätzlich Darstellung und Informationen von erfolgreichen bestehenden und entstandenen Projekten und Initiativen, auch und insbesondere auf privater Basis, zur Anregungen für Eigeninitiative für die unmittelbare Nachbarschaft zur Nachahmung geben. Zum Beispiel gibt es schon einen Straßenchor oder eine Straßen-WhatsApp-Gruppe die sich gegenseitig um Hilfe und Hilfsmittel anfragen. Die Zeitung soll aber auch dazu dienten Wettbewerbe für Ideenprojekte auszuschreiben, die dann von einer Kommission aus dem Quartiersbeirat ausgewählt und finanziell unterstützt werden soll. Auch einzelne Menschen sollen im Interview vorgestellt werden um sich gegenseitig besser kennenzulernen, zur Lebensgeschichte soll der Grundtenor sein, was für den einzelne "Gute Nachbarschaft" bedeutet und was trotz aller Vielfalt gedacht wird was wir gemeinsam habe. So sollen Berührungsängste abgebaut und Gemeinsamkeiten erkennbar und Dialoge angeregt werden. Der Beirat ist als unabhängige gemeinnützige Selbsthilfeorganisation zu verstehen, die sowohl von dem Quartiersmanagement des Landkreises Gifhorn als auch in Kooperation mit der Gifhorner Wohnungsbaugenossenschaft unterstützend begleitet wird. Schwerpunkte sind dabei u.a. Netzwerkarbeit, Vermittlung von Ansprechpartner, fachliches Know-How, Projektplanung, Weiterbildung sowie Anbindung an die Verwaltung. Die zurzeit interessierten Beiratsmitglieder sind überwiegend Menschen mit Flüchtlingsstatus oder Migrationshintergrund, aber auch Menschen mit Beeinträchtigung und ältere Menschen, die durch ihr Engagement die Menschen im Quartier kennenlernen und unterstützen möchten und sich selbst so aus einer Isolierung als Win-Win Situation bringen und damit aktiv an einem "Füreinander" in der Quartiersentwicklung mitwirken.
Das Quartier besteht ist überwiegend eine Sozialwohnsiedlung der 1960er/70er Jahre am Rand der Kernstadt - Gifhorn-Ost. Aus diesem Grund gibt es einen enge Zusammenarbeit und Kooperation mit der Gifhorner Wohnungsbaugenossenschaft (GWG), die im Quartier eine Außenstelle betreibt u.a. mit dem Ziel der Kooperations- und Netzwerkarbeit sowie die Anbindung an die Verwaltung.
Es ist ein Wohn- und Schlafstadtteil mit kaum gewerblichen Arbeitsplätzen, schwach ausgeprägten Dienstleistungsangeboten. Es gibt nur wenige Angebote für Jugendliche, keinen möglichen Treffpunkt.
Im Quartier Handwerker-/ Blumenviertel leben 5153 Personen mit ca. 1/3 der Menschen Flüchtlings-/ Migrationshintergrund mit hohem Anteil ohne deutsch Staatsangehörigkeit mit insgesamt 76 verschiedene Nationalitäten. 1/3 sind Senioren ab 60 Jahre und Gifhorn ist allgemein ein Ballungszentrum von (Spät)aussiedlern. Wir gehören in Nds. zu den drei Städten mit dem höchsten Zuzug von Spätaussiedlern in den 90er Jahren.
Die drei Zielgruppen treffen sich bereits zu gemeinsamen Veranstaltungen, was ganz alleine durch Angebotsanfragen und Interessenbekundungen zur Mitarbeit sich so ergeben hat und gewachsen ist. Die Interessierten für die Quartierarbeit sind überwiegend um die 40 Jahre, weiblich, sehr gebildet, mit Flüchtlingsstatus, die sich besonders um die ältere Bevölkerung kümmern möchten, aber auch Interesse an unterschiedlichen Kulturen haben. Die Bürgerbeteiligung mit Interesse am Aufbau einer nachhaltigen Quartiersbeiratsbildung findet aber auch bei den Senior/-innen oder bei Menschen mit Beeinträchtigung anklang. So erleben Menschen die sich teilweise selbst in Isolierung befinden sinnhaftet Tun, Anerkennung und Wertschätzung, Integration, aktive Beteiligungsmöglichkeiten und damit demokratische Prozesse und Selbstwirksamkeit.