Gemeinschaft Hasport vernetzt Paten
Handlungsfelder
Kontaktdaten
Projektbeschreibung
Das Projekt soll die Verständigung und das Verständnis der Menschen aus 12 Kulturkreisen, die im Bereich der Helgolandstraße wohnen, fördern und durch eine vernetzende Struktur der Patenschaften integratives Zusammenleben ermöglichen. Vor allem braucht es eine hauptamtliche Kraft, die den steigenden, komplexen Anforderungen und der steigenden Nachfrage nach Hilfe gerecht wird. Das Ziel war und bleibt „Hilfe zur Selbsthilfe“ und dieses Ziel wurde und wird auch weiterhin durch ein großes Netzwerk mit allen sozialen Institutionen in Delmenhorst bewerkstelligt und kann dann noch weiter intensiviert werden.
Ergänzung Projektjahr 2019:
Viele ehemalige Flüchtlinge haben den Status "Aufenthalt" erhalten und sind nun in den Stadtteil gezogen. Neben den bisherigen Aktivitäten wird es eine wichtige Aufgabe sein, diese Menschen zu unterstützen - von Behördengängen über vorlesen von Briefen bis zur Hilfe beim Ausfüllen von Formularen. Ideen gibt es viele so wie z.B. das Projekt „Geben und Nehmen“ (Kleidertausch). Auch für die vielen zugezogenen Kinder ist schon einiges in Planung: Koch- und Back- Projekt mit Kindern für Kinder, Verschönerung unseres Containers durch Bemalung der Kinder, Basteln mit Kindern, Disc Golf Kurs für Kinder. (Übersicht der bisherigen Projekte 2016 – 2019, siehe Anhang).
Die Gemeinschaft Hasport e.V. ist ein 0rtsteil von Delmenhorst. In der Helgolandstraße, Seestrasse sind 450 Wohneinheiten in Wohnblocks a 6 Wohneinheiten und einem Wohnhaus mit ca. 70 Wohnungen. Insgesamt wohnen 1.450 Menschen aus 12 Kulturkreisen auf dem Gelände und es werden 10 verschiedene Sprachen gesprochen. Die meisten Menschen beziehen SGB II Leistungen oder sind anerkannte Asylanten. Die Gefahr in dem Gebiet, in dem die Gemeinschaft Hasport seit 19 Jahren ehrenamtlich tätig ist, ist das ständige, unterschwellig vorhandene Konfliktpotential zwischen den unterschiedlichen ethnischen Gruppen. Dieses Konfliktpotential wird durch die Aktivitäten der Gemeinschaft deutlich gemindert und muss dringend durch eine kontinuierliche Arbeit einer hauptamtlichen Kraft als Zentrum und Ansprechpartner ausgeweitet werden. Das soll durch systematische Hausbesuche, Entwicklung von Informationsbroschüren, feste Informations- und Beratungsabende, vor allem dem Aufbau einer koordinativen Vernetzungsstruktur (auch PC unterstützt) gewährleistet werden. Diese Arbeit wurde bislang, und das seit 16 Jahren, in ausschließlich ehrenamtlicher Tätigkeit geleistet. Die bislang angebotenen Aktivitäten für den Bereich der Helgolandstraße reichen von Hausaufgabenbetreuung für Kinder, über Sprachkurse für Erwachsene, Kleiderkammer, Fahrradwerkstatt, Ferienkurse, Mittagsverpflegung für Kinder, bis hin zu Begleitung bei Behördengängen und Schlichtung von Nachbarschaftstreitigkeiten, um nur einige Aktivitäten zu nennen. Durch die vielen unterschiedlichen Kulturen ist es für uns eine große Herausforderung die Menschen für unsere Aktivitäten zu begeistern.
Ergänzung Projektjahr 2018:
Es geht vermehrt darum, die Konfliktlage von Migranten zu Deutschen Bewohnern nicht eskalieren zu lassen. Dies zeigen auch die Prozentzahlen im Zugewinn der AFD bei der letzten Wahl. Es ist uns wichtig, gerade den Kindern der Migranten eine gute Ausgangslage für die Integration zu bieten. Das heißt nicht, daß wir die Verständigung zwischen Deutschen und Migranten/Flüchtlinge vernachlässigen, aber ist wird vermehrt das Augenmerk auf die Konfliktlage zu legen sein, die eben jetzt immer mehr entsteht. Dieses bedarf ein höheres professionelles Verhalten, so daß wir uns uns diesbezüglich eine Weiterbildung als Unterstützung geholt haben, um die Konfliktlage schneller und zeitnah zu lösen.
Ergänzung Projektjahr 2019:
Durch den Zuzug vieler Flüchtlinge aus den Unterkünften in unsere Wohnanlage hat sich das Zusammenleben verändert. Zum Teil ist die Situation schwieriger geworden, besonders im sprachlichen Bereich. Dadurch sind unsere Sprachkurse sehr beliebt geworden und besser besucht als in den Vorjahren. Insbesondere der Kinderanteil ist stark angestiegen. Es zeigt sich aber immer wieder, dass die Integration ein großes Problem ist.
Seit 01.01.2018 arbeiten wir erfolgreich mit dem neu gegründeten Nachbarschaftsbüro Hasport (Diakonie) zusammen.