Gemeinschaft Hasport vernetzt Paten
Handlungsfelder
Zielgruppe
Kontaktdaten
Projektbeschreibung
Das Projekt soll die Verständigung und das Verständnis der Menschen aus 12 Kulturkreisen, die im Bereich der Helgolandstraße wohnen, fördern und durch eine vernetzende Struktur der Patenschaften integratives Zusammenleben ermöglichen. Vor allem braucht es eine hauptamtliche Kraft, die den steigenden, komplexen Anforderungen und der steigenden Nachfrage nach Hilfe gerecht wird. Das Ziel war und bleibt „Hilfe zur Selbsthilfe“ und dieses Ziel wurde und wird auch weiterhin durch ein großes Netzwerk mit allen sozialen Institutionen in Delmenhorst bewerkstelligt und kann dann noch weiter intensiviert werden.
Ergänzung Projektjahr 2020:
Im Jahre 2019 wurden 3 neue Projekte erfolgreich gestartet. Für das Jahr 2020 haben wir bisher 4 neue Projekte geplant, unter anderem ein neues Sport- und Ernährungsprojekt. Unser Hauptaugenmerk liegt nach wie vor darauf, die Menschen mit Migrationshintergrund in unserem Stadtteil noch besser in unsere Gesellschaft zu integrieren. (Übersicht der bisherigen Projekte 2016-2020, siehe Anhang).
Die Gemeinschaft Hasport e.V. ist ein 0rtsteil von Delmenhorst. In der Helgolandstraße, Seestrasse sind 450 Wohneinheiten in Wohnblocks a 6 Wohneinheiten und einem Wohnhaus mit ca. 70 Wohnungen. Insgesamt wohnen 1.450 Menschen aus 12 Kulturkreisen auf dem Gelände und es werden 10 verschiedene Sprachen gesprochen. Die meisten Menschen beziehen SGB II Leistungen oder sind anerkannte Asylanten. Die Gefahr in dem Gebiet, in dem die Gemeinschaft Hasport seit 19 Jahren ehrenamtlich tätig ist, ist das ständige, unterschwellig vorhandene Konfliktpotential zwischen den unterschiedlichen ethnischen Gruppen. Dieses Konfliktpotential wird durch die Aktivitäten der Gemeinschaft deutlich gemindert und muss dringend durch eine kontinuierliche Arbeit einer hauptamtlichen Kraft als Zentrum und Ansprechpartner ausgeweitet werden. Das soll durch systematische Hausbesuche, Entwicklung von Informationsbroschüren, feste Informations- und Beratungsabende, vor allem dem Aufbau einer koordinativen Vernetzungsstruktur (auch PC unterstützt) gewährleistet werden. Diese Arbeit wurde bislang, und das seit 16 Jahren, in ausschließlich ehrenamtlicher Tätigkeit geleistet. Die bislang angebotenen Aktivitäten für den Bereich der Helgolandstraße reichen von Hausaufgabenbetreuung für Kinder, über Sprachkurse für Erwachsene, Kleiderkammer, Fahrradwerkstatt, Ferienkurse, Mittagsverpflegung für Kinder, bis hin zu Begleitung bei Behördengängen und Schlichtung von Nachbarschaftstreitigkeiten, um nur einige Aktivitäten zu nennen. Durch die vielen unterschiedlichen Kulturen ist es für uns eine große Herausforderung die Menschen für unsere Aktivitäten zu begeistern.
Ergänzung Projektjahr 2019:
Durch den Zuzug vieler Flüchtlinge aus den Unterkünften in unsere Wohnanlage hat sich das Zusammenleben verändert. Zum Teil ist die Situation schwieriger geworden, besonders im sprachlichen Bereich. Dadurch sind unsere Sprachkurse sehr beliebt geworden und besser besucht als in den Vorjahren. Insbesondere der Kinderanteil ist stark angestiegen. Es zeigt sich aber immer wieder, dass die Integration ein großes Problem ist.
Seit 01.01.2018 arbeiten wir erfolgreich mit dem neu gegründeten Nachbarschaftsbüro Hasport (Diakonie) zusammen.
Ergänzung Projektjahr 2020:
Wie bekannt, ist bei uns in Delmenhorst Aufnahmestopp von Flüchtlingen, wodurch sich unsere Arbeit aber nicht verringert. Integration ist nach wie vor ein großes Thema. Durch erfolgreiche Integration haben viele anerkannte Flüchtlinge eine stabile Arbeitsstelle gefunden, aufgrund dessen sind sie verzogen, um näher am Arbeitsplatz zu sein. Die dadurch freien Wohnungen wurden von Osteuropäern (z. B. Balkanstaaten und EU-Bürger) neu bezogen, da deren alter Wohnblock im Wollepark abgerissen wurde. Für uns heißt es jetzt, dass wir uns aufgrund der veränderten Kultur neuen Herausforderungen stellen müssen, zum einen müssen wir nun verstärkt Sprachkurse geben, um die sprachlichen Defizite zu beseitigen und die Kommunikation allgemein zu stärken. Mithilfe der Integration in unseren Projekten wollen wir verhindern, dass die neuen Bewohner von der Gemeinschaft ausgegrenzt werden.
Die Netzwerkarbeit mit anderen Akteuren muss ausgebaut und intensiviert werden.